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Mark and Paul
Dieser Band versammelt eine internationale Gruppe von Markus- bzw. Paulusforschern, die die Frage, ob Paulus einen direkten Einfluss auf Markus hatte, neu aufrollen.
Auf der Grundlage der neuesten Methoden der neutestamentlichen Forschung wird auf diesen Seiten der Kampf um das Ja und Nein zu dieser Frage des literarischen und theologischen Einflusses ausgetragen. Am Ende wird keine Einigung erzielt, aber die Grundfragen treten viel deutlicher als bisher hervor. Wie kann man zwei recht unterschiedliche literarische Gattungen, den apostolischen Brief und das erzählende Evangelium, miteinander in Beziehung setzen? Wie lassen sich die Theologien zweier so unterschiedlicher Schrifttypen vergleichen? Gibt es genügend Hinweise darauf, dass Paulus direkt hinter Markus steht, um daraus zu schließen, dass das Neue Testament als Ganzes durch Paulus selbst und Markus spezifisch paulinische Ideen widerspiegelt? Welche literarischen und theologischen Konsequenzen hätte die Annahme oder die Verneinung eines direkten Einflusses für unsere Rekonstruktion des Christentums des 1.
Jahrhunderts? Und was wären die Konsequenzen für das Verständnis von Markus oder Paulus als literarische Autoren und Theologen? Inwieweit sollten wir Paulus im literarischen Schaffen der ersten Christen eine herausgehobene Stellung einräumen? Zu diesen Fragen haben sich Wissenschaftler geäußert, die sich bereits in Seminaren mit dem Thema befasst oder klare Positionen dazu bezogen haben, wie Joel Marcus, Margaret Mitchell, Gerd Theissen und Oda Wischmeyer, sowie eine Gruppe aufstrebender und erfahrener dänischer Wissenschaftler von den Universitäten Aarhus und Kopenhagen, die seit einigen Jahren an diesem Thema arbeiten.
Der vorliegende Band führt die Diskussion weiter, die aufgegriffen wurde in: "Paulus und Markus" (hrsg. von O. Wischmeyer, D.
Sim, und I. Elmer), BZNW 191, 2013.