Bewertung:

Jon Clinchs „Marley“ dient als phantasievolle Vorgeschichte zu „A Christmas Carol“ und erforscht die komplexe Hintergrundgeschichte von Jacob Marley und Ebenezer Scrooge. In den Rezensionen werden die einzigartige Entwicklung der Charaktere und die komplizierte Prosa hervorgehoben, während einige die Darstellung von Marley als zu bösartig und ohne emotionale Tiefe kritisieren. Das Buch wird für seinen reichhaltigen Schreibstil und sein emotionales Engagement gelobt, aber wegen des Tempos und der Schriftgröße kritisiert.
Vorteile:Die Hintergrundgeschichte von Marley und Scrooge ist fesselnd, der Schreibstil klug und ausgereift, die Sprache reichhaltig, die Charaktere tiefgründig, die Handlung fesselnd und die Umgebung anschaulich beschrieben. Die Auseinandersetzung des Romans mit relevanten Themen wie Habgier und persönlicher Niedergang findet beim Leser Anklang.
Nachteile:Einige fanden die Figur des Marley zu böse und unglaubwürdig, die Schriftgröße zu klein, Probleme mit dem Tempo (vor allem in den ersten Teilen) und eine Abkopplung von den emotionalen Beziehungen der Figuren. Es wird bemängelt, dass die Darstellung zu sehr von Dickens' ursprünglichen Themen abweicht.
(basierend auf 84 Leserbewertungen)
Von dem gefeierten Autor des "wunderbaren Romans" (Entertainment Weekly) Finn kommt eine meisterhafte Neuinterpretation von Charles Dickens' Klassiker A Christmas Carol mit dieser düster-unterhaltsamen und bewegenden Erkundung der verdrehten Beziehung zwischen Ebenezer Scrooge und Jacob Marley.
"Marley war von Anfang an tot", sagt Charles Dickens zu Beginn von A Christmas Carol. Aber in Jon Clinchs genialem Roman ist Jacob Marley, der Geschäftspartner von Ebenezer Scrooge, sehr lebendig: ein raubgieriger und gerissener Junge, der zu einem Fälscher, einem Schurken und dem Mann heranwächst, der Scrooge sowohl zum Erfolg als auch zum Verhängnis werden wird.
Sie treffen sich als Jugendliche in der düsteren Enge von Professor Drabbs Akademie für Jungen, wo Marley ihre verdrehte Freundschaft beginnt, indem er den unschuldigen Scrooge in die sanfte Kunst der Erpressung einweiht. Jahre später, im feuchten Herzen Londons, manifestiert sich ihr gemeinsamer Ehrgeiz in einem florierenden Schifffahrtsimperium. Durch Marleys geniale Täuschungsmanöver und Dagoberts brillanten Umgang mit Zahlen häufen sie ein beträchtliches Vermögen von zweifelhafter Legalität an, das auf einem erbarmungslosen Engagement für den bald verbotenen Sklavenhandel beruht.
Während Marley mit der Zuneigung von Dagoberts Schwester Fan spielt, gerät Dagobert in den Bann der besten Freundin von Fan, Belle Fairchild. Nun geraten Dagobert und Marley zum ersten Mal aneinandergeraten. Da ihre Geschäftsinteressen untrennbar miteinander verbunden sind und ihnen der Instinkt für Geheimhaltung und Gier in den Knochen steckt, verwickeln sich die beiden Männer in einen dunklen Krieg aus Täuschung, falschen Identitäten, gefälschten Dokumenten, Diebstahl und kaltblütigem Mord. Marley und Scrooge sind dazu bestimmt, in einer unvergesslichen Abrechnung aufeinander zu treffen, die bis in die Zukunft nachhallt und die Bühne für Marleys geisterhafte Rückkehr bereitet.
Marley ist ein sorgfältig ausgearbeitetes und betörend erzähltes Buch, das eines der beliebtesten Werke von Charles Dickens wieder aufgreift und mit fesselnder Wirkung beleuchtet.