
Martin Whrl: From Nose to Tail: Cat. Kunstverein Ingolstadt
From Nose to Tail erscheint anlässlich der Einzelausstellung „Elephant in the Room“ von Martin W hrl (*1974) im Sommer 2020 im Kunstverein Ingolstadt, die sich vor allem auf seine konkreten Arbeiten konzentrierte. Der Titel ist ein Begriff aus der Gastronomie und bezeichnet die möglichst vollständige Verarbeitung eines Tieres, vom Filet über die Innereien bis zum Schwanz.
Martin W hrl verwendet diese Bezeichnung, weil er allen Bestandteilen seiner Skulpturen den gleichen Stellenwert einräumt und auch die Reste seiner Produktionen zu immer neuen Kombinationen verarbeitet. Der in München geborene Künstler baut seine Skulpturen, indem er greifbare Versatzstücke real existierender Architektur, sakraler oder profaner Natur, dialogisch kombiniert - etwa Linoleum und Messing.
Gelegentlich hat es den Anschein, als ob er bei seiner Wollsammlung Traumbilder schuf. Zunächst aber entschied er sich, einem ästhetischen Grundgedanken folgend, für Holz, Beton und Gips; er stapelte Betonwürfel, setzte Rahmen an die Wand oder positionierte Rohre und Leitungen im Raum.