
Marx, Epicurus, and the Origins of Historical Materialism
Diego Fusaros Monographie über den Einfluss von Epikur auf das Denken von Marx ist vielschichtig. Sie erklärt nicht nur das epikureische Denken und wie es den jungen Marx beeinflusste, sondern schafft es auch, Marx das anzutun, was er Epikur angetan hat.
Marx nutzte Epikurs kritische Haltung gegenüber Platon und Aristoteles gewissermaßen als Vorwand, um nicht ganz so subtile Andeutungen über die Philosophie und Politik des Deutschlands seiner Zeit zu machen.
Fusaro, der von der einflussreichen Zeitung La Repubblica (Juli 2013) als der „hellste Stern am italienischen philosophischen Firmament unserer Zeit“ bezeichnet wurde, nutzt Marx' Kritik an der deutschen Gegenwart seiner Zeit, um eine Kritik an unserer eigenen Zeit vorzuschlagen, eine Kritik am wirtschaftlichen Libertarismus und moralischen Libertinismus.
Fusaros grundlegendes Argument scheint zu sein, dass wir in einer Zeit leben, die nichts anderes als epikureisch ist, in der dogmatischer und hedonistischer Liberalismus unser Leben beherrscht, als pens e unique.
Diese Monographie kombiniert einen zweifachen Ansatz: den exoterischen und den esoterischen. Exoterisch analysiert sie die lange ignorierte Universitätsdissertation des jungen Karl Marx und die Einflüsse des griechischen Atomismus auf die Ausformung von Marx' Denksystem. Esoterisch, oder implizit, analysiert es unsere heutige Welt.