Bewertung:

Das Buch bietet eine überzeugende Analyse der Geschlechterdynamik in der Schönheitsindustrie für Männer und untersucht Themen wie Männlichkeit, Geschlechterverhalten und die Auswirkungen von Klasse und Geschlecht auf Ungleichheiten. Obwohl das Buch für seinen aufschlussreichen Inhalt und seine ansprechende Schreibweise gelobt wurde, empfanden einige Leser es als eng gefasst und letztlich langweilig.
Vorteile:⬤ Sehr empfehlenswert für alle, die Geschlechtersoziologie studieren oder lehren
⬤ bietet eine faszinierende und kreative Analyse
⬤ bietet neue Einblicke in Geschlecht und Klasse in der Männerpflege
⬤ gut geschrieben und fesselnd
⬤ eine wertvolle Quelle für das Verständnis von Männlichkeit und Pflegearbeit.
⬤ Enger Fokus auf nur zwei Salons
⬤ verpasst breitere Veränderungen bei Männerfrisuren
⬤ einige Leser fanden es langweilig.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Styling Masculinity: Gender, Class, and Inequality in the Men's Grooming Industry
Im einundzwanzigsten Jahrhundert hat sich ein neuer Männertypus herausgebildet: der Metrosexuelle.
Diese mehrheitlich heterosexuellen, weißen und wohlhabenden Männer geben viel Geld für alles aus, von der Gesichtsbehandlung bis zur Pediküre, und sind Teil einer milliardenschweren Männerpflegeindustrie. Wie diese innovative Studie zeigt, ermutigt die Branche zwar Männer, mehr in ihr Äußeres zu investieren, doch ein Großteil der Arbeit wird nach wie vor von Frauen erledigt.
Styling Masculinity untersucht, wie die Schönheitssalons für Männer ihre Kundschaft davon überzeugt haben, sie als männliche Räume zu betrachten. Um diese Frage zu beantworten, begibt sich die Soziologin Kristen Barber ins Innere von Adonis und The Executive, zwei gehobenen Männersalons in Südkalifornien. Anhand von detaillierten Beobachtungen und ausführlichen Interviews mit Kunden und Angestellten zeigt sie, wie weibliche Salonangestellte nicht nur die körperliche Arbeit des Schnippelns, Zupfens, Wachsens und Peelings verrichten, sondern auch die emotionale Arbeit des Verwöhnens ihrer Kunden und des Aufpumpens ihrer männlichen Egos.
Indem sie die Salonangestellten ihre eigenen Geschichten erzählen lässt, dokumentiert Barber nicht nur die Fälle, in denen diese Arbeiter objektiviert und erniedrigt werden, sondern untersucht auch, wie ihre Arbeit Kreativität zulässt und ihnen ein gewisses Maß an beruflicher Würde verleiht. Dabei zeichnet sie das ausgedehnte Netz wirtschaftlicher und sozialer Beziehungen nach, das der aufkeimenden männlichen Schönheitsindustrie zugrunde liegt.