Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche Darstellung der Apachenkriege, wobei der Schwerpunkt auf dem tragischen Vorfall der Familie McComas liegt. Marc Simmons wird für seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Erzählstil gelobt, der die historischen Ereignisse zum Leben erweckt. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass die Biografie von Richter McComas zu detailliert ist.
Vorteile:Umfassende Recherchen, fesselnder und klarer Schreibstil, aufschlussreiche Darstellung einer weniger bekannten historischen Episode, Verwendung von Fotografien aus dieser Zeit und eine fesselnde Erzählung der Apachen-Kultur.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die Autorin zu viel Zeit auf die Biografie von Richter McComas verwendet hat, so dass Teile der Erzählung zu detailliert wirken.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Massacre on the Lordsburg Road, 15: A Tragedy of the Apache Wars
Im Frühjahr 1883 massakrierten Apachen Richter McComas und seine Frau Juniata und entführten ihren sechsjährigen Sohn Charley, als die Familie auf einer einsamen Straße im Südwesten des Territoriums von New Mexico unterwegs war - alles Opfer der Rache, die die Apachen für den Feldzug von General George Crook suchten.
Zu dieser Zeit waren die gesamten Umstände dieses tragischen Vorfalls noch nicht vollständig bekannt - oder man hatte sich vielleicht nicht darum gekümmert. In Massacre on the Lordsburg Road (Massaker an der Lordsburg Road) bringt der Historiker Marc Simmons eines der letzten Massaker der Indianerkriege ans Licht. Er zeigt genau auf, warum und wie die McComases auf dieser einsamen Straße ihr Ende fanden, welche Ereignisse dazu führten und wie die Öffentlichkeit darauf reagierte.
Simmons erzählt von den Überfällen und Gegenüberfällen, die zu dem Massaker führten, und von General Crooks anschließendem Sierra Madre-Feldzug. Dies war die erste Anwendung des 1882 zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko unterzeichneten Vertrags über die Verfolgung von Indianern, der es den Truppen beider Länder erlaubte, feindliche Indianer über die Grenze zu verfolgen.
In ausgewogener, ehrlicher Weise rekonstruiert Simmons aus lange verschütteten Fragmenten die Ereignisse jenes schicksalhaften Tages, die Beweggründe für den Angriff, die anschließende Öffentlichkeit und die Suche nach dem vermissten Sohn sowie, im weiteren Sinne, die kulturellen Reibereien und den Zusammenprall zwischen Apachen und Siedlern. Die Frage, warum ein als weise und fähig geltender Mann seine Familie in eine solch fatale Lage bringen würde, die Verfolgung der Apachen nach Mexiko durch General Crook und der ironische Umstand, dass Charley McComas bei einem Überfall auf das Apachenlager durch Crooks Truppen ums Leben kam, verdeutlichen, dass die Ereignisse der Vergangenheit ebenso komplex und menschlich waren wie die der Gegenwart.
Das Massaker an der Lordsburg Road ist zwar akademisch gründlich erforscht und aufgearbeitet, wird aber auch für allgemeine Leser von indianischer Geschichte interessant sein.