Bewertung:

Master Georgie“ von Beryl Bainbridge ist ein historischer Roman, der zur Zeit des Krimkriegs spielt und aus der Perspektive dreier Personen erzählt wird, die mit George Hardy verbunden sind. Das Buch erforscht Themen wie Liebe, Identität und die Brutalität des Krieges mit lebhaften und poetischen Details, die Schönheit und Schrecken kontrastieren. Obwohl es für seinen Schreibstil und die Tiefe der Charaktere gelobt wurde, wurde es auch für seine verworrene Erzählstruktur und die mangelnde Klarheit der Motivationen der Figuren kritisiert.
Vorteile:Die Prosa ist wunderschön geschrieben und atmosphärisch, mit poetischen Details, die sowohl Schönheit als auch Schrecken hervorrufen. Bainbridges Fähigkeit, sich in komplexe Charaktere und Themen wie unerwiderte Liebe, Identität und den menschlichen Geist zu vertiefen, ist lobenswert. Die wechselnden Perspektiven bieten einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse des Krimikriegs, und die atmosphärische Darstellung des historischen Kontextes ist sehr zu loben. Darüber hinaus gelingt es dem Buch, Spannung aufzubauen und eine intime Verbindung zu den Figuren aufrechtzuerhalten.
Nachteile:Einige Leser fanden die Erzählstruktur aufgrund der vielen wechselnden Perspektiven verwirrend, so dass es schwierig war, der Geschichte zu folgen. Die Charakterisierung von „Master Georgie“ selbst wird als schemenhaft und schwer fassbar empfunden, da es ihm an Tiefe und klarer Motivation fehlt. Bestimmte Themen, wie z. B. die Leihmutterschaft, wurden als zu wenig erforscht empfunden, während Teile der Sprache als flach empfunden wurden. Insgesamt waren einige Leser der Meinung, das Buch sei unzusammenhängend und erfasse die Komplexität der Erzählung nicht vollständig.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
Master Georgie - Shortlisted for the Booker Prize, 1998
Nominiert für den Man Booker Prize (1998)
Als Master Georgie - George Hardy, Chirurg und Fotograf - aus dem kalten Elend des viktorianischen Liverpool in die Hitze und den Glanz des Bosporus aufbricht, um seine Dienste auf der Krim anzubieten, folgt ihm eine kleine Karawane ergebener Anhänger: Myrtle, seine anbetende Adoptivschwester, der abgehalfterte Geologe Dr. Potter und der Assistent des Fotografen und gelegentliche Feuerschlucker Pompey Jones, die alle von einer gemeinsamen und mysteriösen Schuld durch eine steigende Flut von Tod und Krankheit getrieben werden.
Beryl Bainbridge verbindet einen atemberaubenden Blick für die Schönheit mit einem tiefen Verständnis für die Sterblichkeit. Sie stellt ihren rätselhaften Helden ebenso zärtlich und schonungslos bloß wie sie den Schmutz und das Elend des Krieges enthüllt und schafft einen Roman von leuchtender Tiefe und außergewöhnlicher Intensität.