Bewertung:

Das Buch ist eine wissenschaftlich fundierte und dennoch leicht verständliche Erforschung der historischen Kleidungsherstellung, wobei die Bedeutung für Frauen und ihre Erfahrungen hervorgehoben wird. Obwohl es für seinen faszinierenden Inhalt und seinen fesselnden Stil gelobt wird, leidet es unter Korrekturlesefehlern, die das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigen.
Vorteile:⬤ Faszinierendes und detailliertes Nachschlagewerk
⬤ wissenschaftlicher und doch gesprächiger Schreibstil
⬤ leicht zu lesen
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die Herstellung von Frauenkleidung und deren historische Bedeutung.
Enthält viele Korrekturfehler und unnötige Fehler im Text, was der Gesamtqualität abträglich ist.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Material Lives: Women Makers and Consumer Culture in the 18th Century
Die herkömmliche Geschichte des 18. Jahrhunderts - und der industriellen Revolution und der Geburt der Konsumgesellschaft - hat unser Verständnis der komplexen Dynamik der materiellen Produktion und des Konsums und der Art und Weise, wie diese von Männern und Frauen erlebt wurden, verzerrt.
Mit seinen erhellenden Geschichten über die Erfahrungen von Frauen, ihre materielle Kompetenz und ihre Handlungsfähigkeit als Produzentinnen bietet Material Lives eine neue Sichtweise auf diese Zeit und stellt bisherige Ansichten und Annahmen in Frage. Material Lives nutzt gründliche Archivrecherchen, um diese Geschichten zu erzählen, und verschiebt den konzeptionellen Rahmen, in dem Frauen als passive Konsumentinnen - die Dinge kauften - wahrgenommen werden, zu aktiven Produzentinnen - die Dinge herstellten. Dyer konzentriert sich auf vornehme Frauen, deren Umgang mit der Produktion traditionell als dekorativ, trivial und oberflächlich charakterisiert wurde, und zeigt die Strategien auf, mit denen Frauen ihre Interaktionen mit der immer anspruchsvolleren Warenwelt verhandelten und aufzeichneten.
Das Buch untersucht die materiellen Archive von vier Frauen aus dieser Zeit - Stoffproben, Aquarelle von "Kleidern des Jahres", puppengroße Versionen von Frauenkleidern und verzierte Drucke - als Formen der Lebensbeschreibung oder materielle Biografien und zeigt, wie Frauen die materielle Kultur der Herstellung nutzten, um ihr Leben aufzuzeichnen und zu steuern. Damit stellt Material Lives unser bisheriges Verständnis der Gesellschaft des 18.
Jahrhunderts und der Geschichte von Geschlecht, Herstellung und Konsum in Frage und rückt die Frauen als "Macherinnen" in dieser neuen Konsumgesellschaft in den Mittelpunkt. Für Forscher und Studenten der Bereiche materielle Kultur, Kleidungsgeschichte, Konsum, Geschlecht und Frauengeschichte bietet das Buch eine reiche Quelle an Geschichten, die die Vergangenheit erhellen.