
Material Insurgency
In Material Insurgency untersucht Andrew M. Rose neue materialistische und posthumane Konzeptionen von Subjektivität und Handlungsfähigkeit und erforscht deren zunehmende Bedeutung für den zeitgenössischen Klimawandel-Umweltschutz.
An der Schnittstelle von materieller Ökokritik, posthumaner Theorie und umweltpolitischer Theorie untersucht Rose kritisch, wie die Organisation sozialer Bewegungen im Kontext verteilter Handlungsfähigkeit effektiv funktionieren könnte. Dieses Konzept hebt die Privilegierung rationaler menschlicher Akteure auf und legt nahe, dass Handlungsfähigkeit besser als eine komplexe Mischung aus menschlichen und nicht-menschlichen Kräften zu verstehen ist.
Rose untersucht verschiedene Darstellungen von verteilter Handlungsfähigkeit, von der Pipeline-Politik der Keystone XL-Kampagne bis hin zu den spekulativen literarischen Werken von Leslie Marmon Silko und Kim Stanley Robinson. Jeder dieser kulturellen und literarischen Texte bietet einen Einblick in die mögliche Konstitution einer (verteilten) Umweltpolitik, die noch nicht existiert, und dient als Ressource für die Vorstellung von Umweltakteuren, die wir nicht unbedingt empirisch untersuchen können, weil sie immer noch nur eine Aussicht oder ein Potenzial unserer Vorstellungskraft sind.