
Mathew Cerletty: Full Length Mirror
Mathew Cerletty schafft unheimliche hyperrealistische Porträts von Alltagsgegenständen
Die idealisierten Haushaltsgegenstände des in New York lebenden Malers Matthew Cerletty (geb. 1980), vergrößert und isoliert auf einfarbigen Hintergründen, schweben in einem gereinigten, schadstofffreien Raum.
Die Objekte sind vertraut, sogar scherzhaft, aber sie widerstehen dem Begreifen. Cerlettys Sujets erwidern stets einen prüfenden Blick und suchen die Verbindung zu einem Betrachter, der die Vollendung des Werks katalysieren könnte. Chris Sharp schreibt: "Wie lässt sich die Arbeit in Mathew Cerlettys Full Length Mirror erklären? Was treibt diesen Künstler an, diese Dinge zu malen? Was könnte ihn dazu bewegen, einen Jetski, einen grünen Hocker, einen braunen Ledergürtel, einen Wäscheständer oder eine weiße Deckenleiste mit einem so hellen, wunderbar nüchternen und akribischen Realismus darzustellen? Das Lustige daran ist, dass die natürliche Neigung, dieses Rätsel zu lösen, nicht unbedingt darin besteht, sich mit einem einzigen Gemälde oder einer Zeichnung zu beschäftigen, sondern sich ein anderes anzuschauen, und dann noch ein anderes, in der Hoffnung, die "fils rouges" zwischen ihnen herauszuschütteln.
Es ist, als ob sie, nicht einzeln, sondern als eine Abfolge, ihr Rätsel allmählich enthüllen sollen, rebusartig, kollektiv, wie ein entschlüsseltes Geheimnis, das sie preisgeben. Doch je mehr man zwischen den Werken hin- und herschaut, desto undurchsichtiger, rätselhafter und undurchschaubarer werden sie.".