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Maximalism and Visual Delight: Jeanne Leighton-Lundberg Clarke and Contemporary Genre Painting
Die Gemälde der postmodernen amerikanischen Künstlerin Jeanne Leighton-Lundberg Clarke (1925-2014) sind leuchtend, kühn und voller farbenfroher Muster. Sie schimmern wie die Glasfenster einer abstrakten Kathedrale.
Seit Jahrzehnten erfreuen ihre „Favorite Ladies“-Gemälde die Betrachter mit ihrer fast schon skurrilen Aneignung berühmter Frauen aus der Kunstgeschichte, die sie den Gemälden von Künstlern wie Édouard Manet, Pablo Picasso und Andy Warhol entlehnt. In stilistischer Anlehnung an die postmoderne Bewegung Pattern & Decoration erforschte Clarke Geschlecht, familiäre Beziehungen und religiöse Symbolik aus manchmal unerwarteten und sogar widersprüchlichen Blickwinkeln; sie untersuchte Weiblichkeit und weibliche Rollen, widersetzte sich aber dem Etikett „feministisch“. Clarke machte sich jedoch die stilistische Beschreibung des Maximalismus zu eigen.
Seit Jahrzehnten verwenden Kritiker und Historiker den Begriff Maximalismus, um Kunstwerke und Designs zu beschreiben, die eine dekorative Überfrachtung und visuellen Exzess beinhalten, und um Trends zu definieren, die den reduzierenden Qualitäten der minimalistischen Ästhetik entgegenwirken. Als Clarke sich 1980 selbst als Maximalistin bezeichnete, war sie die erste bekannte Künstlerin der Zeitgeschichte, die den Begriff nicht nur als Adjektiv, sondern als Bezeichnung für einen formalen stilistischen Ansatz verwendete.
Dieses Buch folgt ihren bahnbrechenden Fußstapfen und ist das erste, das die Beiträge von Clarke sowie ihre Rolle in der Entwicklung des Maximalismus untersucht. Die Autoren nehmen den Leser mit auf eine visuelle Reise, auf der sie die modernistischen Wurzeln von Clarke und ihre geschlechtsspezifische Herangehensweise an die zeitgenössische Genremalerei erkunden und die in einem Überblick über die Faszination des Maximalismus zu Beginn des 21.