Bewertung:

Brooke Siems Memoiren „May Cause Side Effects“ erzählen von ihrer erschütternden Reise ohne Antidepressiva und erforschen Themen wie psychische Gesundheit, persönliches Handeln und Genesung. Das Buch verbindet persönliche Erzählungen mit einem breiteren gesellschaftlichen Kommentar zur übermäßigen Verschreibung von Psychopharmaka und lädt die Leser dazu ein, ihre eigene Beziehung zu psychischer Gesundheit und Medikamenten zu untersuchen. Es wird für seine fesselnde Erzählweise und seine Zugänglichkeit gelobt, was es zu einer fesselnden Lektüre für alle macht, die sich für Fragen der psychischen Gesundheit interessieren.
Vorteile:Eine gut geschriebene und fesselnde Erzählung, die sowohl ein fesselnder Erinnerungsbericht als auch ein wichtiger Kommentar zur psychischen Gesundheit ist. Die Leserinnen und Leser schätzen die Ehrlichkeit, die lebendigen Bilder und die emotionale Tiefe der Autorin, die bei denjenigen, die ähnliche Probleme mit Medikamenten erlebt haben, Anklang finden. Das Buch gibt Hoffnung und Werkzeuge zur Heilung und fördert die Selbstreflexion und das Bewusstsein für die Herausforderungen des Antidepressiva-Entzugs. Viele fanden es inspirierend und nachvollziehbar, da es sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, wertvolle Einsichten bietet.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass sich Teile des Buches zu sehr auf die Reiseerfahrungen der Autorin konzentrierten und nicht auf das zentrale Thema des Antidepressiva-Entzugs. Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch für diejenigen, die rein klinische Informationen über Medikamente suchen, nicht geeignet ist, da die persönlichen Erzählungen die wissenschaftlichen Diskussionen über Antidepressiva überschatten könnten.
(basierend auf 56 Leserbewertungen)
May Cause Side Effects: A Memoir
Ein unvergessliches Memoir über die Wirren des Antidepressiva-Entzugs und die Arbeit, die nötig ist, um die Geschichten zu enträtseln, die wir uns selbst erzählen, um unser Leiden zu rationalisieren.
Brooke Siem gehörte zu der ersten Generation von Minderjährigen, denen Antidepressiva verschrieben wurden. Als sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters diagnostiziert und behandelt wurde, vermittelte dieser psychiatrische Eingriff die Botschaft, dass mit ihr etwas pathologisch nicht stimmte und dass die einzige "Lösung" in Medikamenten bestand. Als Teenager tauchte sie in die trübe Welt der Antidepressiva ein, als sie gerade dabei war, die Grundlagen ihrer Identität zu schaffen. In den folgenden fünfzehn Jahren sah sie jede Situation, der sie begegnete, durch die Linse der Gebrochenheit.
Anderthalb Jahrzehnte später, immer noch auf demselben Drogencocktail, hing Brooke auf halbem Weg aus dem Fenster ihres Hochhauses in Manhattan und berechnete die Zeit, die sie brauchen würde, um auf dem Boden aufzuschlagen. Während sie nach Unterbrechungen im Fußgängerverkehr Ausschau hielt, dämmerte ihr ein Gedanke: "Ich habe mein halbes Leben - und mein ganzes Erwachsenenleben - auf Antidepressiva verbracht. Wer wäre ich ohne sie? ".
May Cause Side Effects ist die fesselnde Geschichte dessen, was geschah, als Brooke nach fünfzehn Jahren und 32.760 Pillen vor einer tiefgreifenden Entscheidung stand, die sie in ein Jahr quälenden Antidepressiva-Entzugs stürzte und sie zwang, ihr ganzes Leben neu zu gestalten.
May Cause Side Effects ist ein aufschlussreicher Bericht für alle, die Psychopharmaka einnehmen, verschreiben oder in Erwägung ziehen, und eine ehrliche Erinnerung daran, dass der Weg zum wahren Glück nicht auf einem Rezeptblock vorgezeichnet ist. Stattdessen offenbart Brookes Geschichte die chaotische Realität, dass Heilung in der bodenlosen Tiefe unseres Leidens beginnt, in der tiefen Selbstarbeit, die uns an die Grenzen dessen bringt, was wir sind.