Bewertung:

Das Buch „McMindfulness“ kritisiert die Kommerzialisierung und Kommerzialisierung der Achtsamkeit und argumentiert, dass sie den Einzelnen entmachtet, indem sie die Schuld für seine Probleme auf persönliche Unzulänglichkeiten schiebt, anstatt systemische Probleme anzugehen. Während einige Leser das Buch aufschlussreich und gründlich recherchiert fanden, sind andere der Meinung, dass es an Ausgewogenheit mangelt und Achtsamkeitspraktiken selektiv dargestellt werden.
Vorteile:Gut recherchierte und ansprechende Kritik an der Achtsamkeitsbewegung, wichtige Erkenntnisse über die Kommerzialisierung spiritueller Praktiken, verständlicher Schreibstil und wertvolle Perspektive für diejenigen, die in den Bereichen psychische Gesundheit oder soziale Gerechtigkeit tätig sind.
Nachteile:Für Anfänger keine geeignete Einführung in die Achtsamkeitsbewegung, könnte einigen Lesern zu kritisch oder übertrieben erscheinen und bietet nur begrenzt praktische Lösungen, während es sich weitgehend auf Kritik konzentriert.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
McMindfulness: How Mindfulness Became the New Capitalist Spirituality
Eine lebhafte und messerscharfe Kritik an der Achtsamkeit, wie sie von Unternehmen, öffentlichen Schulen und dem US-Militär mit Begeisterung übernommen worden ist.
Achtsamkeit ist jetzt in aller Munde. Von prominenten Befürwortern bis hin zu Mönchen, Neurowissenschaftlern und Meditationstrainern, die sich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit CEOs messen, ist klar, dass Achtsamkeit zum Mainstream geworden ist. Manche haben sie sogar als Revolution bezeichnet.
Was aber, wenn Achtsamkeit, anstatt die Welt zu verändern, zu einer banalen Form kapitalistischer Spiritualität geworden ist, die soziale und politische Veränderungen gedankenlos vermeidet und den neoliberalen Status quo stärkt?
In McMindfulness entlarvt Ronald Purser die so genannte „Achtsamkeitsrevolution“ und zeigt auf, wie Unternehmen, Schulen, Regierungen und das Militär sie als Technik zur sozialen Kontrolle und Selbstpazifizierung vereinnahmt haben. In einer lebendigen und messerscharfen Kritik zerschlägt Purser die Mythen, auf die sich die Verkäufer stützen, und stellt die Behauptung in Frage, dass Stress selbstverschuldet und Achtsamkeit das Allheilmittel ist.
Wenn wir das wirklich revolutionäre Potenzial der Achtsamkeit nutzen wollen, müssen wir ihre neoliberalen Fesseln ablegen und die Achtsamkeit für ein kollektives Erwachen befreien.