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Meatpacking America: How Migration, Work, and Faith Unite and Divide the Heartland
Der Mittlere Westen, ob er nun als Herzland gepriesen oder als "Flyover Country" verspottet wird, wurde sofort berüchtigt, als die COVID-19-Infektionen unter den Arbeitern in den Fleischverarbeitungsbetrieben in die Höhe schnellten - und die Amerikaner um ihre Fleischversorgung fürchteten.
Doch der Mittlere Westen ist nicht nur der Ort, an dem Tiere mit Mais gefüttert und dann geschlachtet werden. Kristy Nabhan-Warren, gebürtig aus dem Mittleren Westen, hat jahrelang Interviews mit Einwohnern von Iowa geführt, die in der Fleischverpackungsindustrie arbeiten, und zwar sowohl mit Einheimischen als auch mit kürzlich zugewanderten Menschen aus Lateinamerika, Afrika und Asien.
In "Meatpacking America" geht sie dem Klischee auf den Grund und enthüllt die Härte und Anmut eines Landes, das ein wichtiger globaler Knotenpunkt für Migration und Lebensmittelproduktion ist - und, wie sich herausstellt, auch für Religion. Auf dem flachen Land teilen sich Protestanten, Katholiken und Muslime tagtäglich den Raum als Gläubige, Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auf den blutigen Böden von Fleischverarbeitungsbetrieben, in belebten Gotteshäusern und in bescheidenen Familienhäusern sprachen langjährige und neu zugezogene Iowaner mit Nabhan-Warren über ihre Leidenschaft für den religiösen Glauben und ihren Wunsch, hart für ihre Familien zu arbeiten.
In ihren Geschichten wird deutlich, wie das auf dem Glauben basierende Streben nach gegenseitigem Verständnis mit der grassierenden wirtschaftlichen Ausbeutung und rassistischen Vorurteilen in Konflikt gerät. Dennoch sagen diese neuen und alten Menschen aus dem Mittleren Westen, dass eine gemeinsame Sprache des Glaubens und der Moral sie mehr zusammenbringt, als jeder von ihnen je erwartet hätte.