Bewertung:

Die Rezensionen heben Frank J. Thompsons Buch über die Medicaid-Politik als unverzichtbare Ressource für das Verständnis der Entwicklung und der Politik des Medicaid-Programms hervor, insbesondere in Bezug auf kommunale Pflege- und Behindertenleistungen. Es behandelt kritische historische Ereignisse wie die Unterzeichnung des Affordable Care Act und befasst sich mit der Komplexität der Medicaid-Finanzierung und Fragen der Deckung, einschließlich der Auswirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen wie Behinderte und Kinder.
Vorteile:Das Buch wird für seine detaillierte und fesselnde Erläuterung der Entwicklung des Medicaid-Programms, seiner Rolle bei Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und seiner Bedeutung für kommunale Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen gelobt. Die Rezensenten loben die gründliche Untersuchung des politischen Kontextes, der hinter den Veränderungen bei Medicaid steht, und die Empfehlung für einen umfassenden Ansatz zur Gesundheitsversorgung.
Nachteile:Einige Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch das Spannungsverhältnis zwischen dem Einsatz für mittlere und untere Einkommensschichten hervorhebt und sich mit den Herausforderungen befasst, die durch Sparmaßnahmen bei der Haushaltsplanung und politischen Entscheidungen entstehen. Möglicherweise liegt der Schwerpunkt auch eher auf institutionellen Stimmen als auf der Interessenvertretung an der Basis.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Medicaid Politics: Federalism, Policy Durability, and Health Reform
Medicaid, eines der größten Bundesprogramme der Vereinigten Staaten, gewährt den Bundesstaaten Zuschüsse für die Krankenversicherung von über 60 Millionen einkommensschwachen Amerikanern. Da die Leistungen der privaten Krankenversicherungen unaufhaltsam zurückgegangen sind, hat das Programm eine immer wichtigere Rolle gespielt. Dennoch hat die Bedeutung von Medicaid in der Gesundheitsfürsorge überrascht.
Viele scharfsinnige Beobachter der Medicaid-Debatte haben lange Zeit behauptet, dass "ein Programm für die Armen ein schlechtes Programm" ist, das zur Erosion neigt, weil es einer stigmatisierten, politisch schwachen Klientel dient. Bedürftigkeitsgeprüfte Programme für Arme sind oft politisch unpopulär, und es gibt Druck von fiskalisch konservativen Gesetzgebern, das 350-Milliarden-Dollar-Programm pro Jahr zurückzufahren, obwohl immer mehr Amerikaner darauf angewiesen sind. Die Gesundheitsreformer ihrerseits waren lange Zeit davon ausgegangen, dass Medicaid in dem Maße verschwinden würde, wie sich das Land in Richtung einer allgemeinen Krankenversicherung bewegt. Stattdessen hat sich Medicaid als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen, expandierte und wurde zu einer wichtigen Säule des amerikanischen Krankenversicherungssystems.
In Medicaid Politics untersucht der Politikwissenschaftler Frank J. Thompson die tiefgreifende Entwicklung des Programms während der Präsidentschaftsregierungen von Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama sowie seine zentrale Rolle im epischen Gesundheitsreformgesetz von 2010. Dieses klare und leicht verständliche Buch beschreibt die spezifischen Kräfte des amerikanischen Föderalismus, die in dieser Zeit so viel zum Wachstum und zur Beständigkeit von Medicaid beigetragen haben. Es wirft auch einen Blick in die Zukunft und skizziert die politische Dynamik, die zu einer erheblichen Kürzung des Programms führen könnte.