
Media, Practice and Theory: Tracking emergent thresholds of experience
Dieser Band versammelt Forschungen an der Schnittstelle von Kunst und interdisziplinären Geisteswissenschaften, um ein Verständnis von Medienassemblagen zu entwickeln, das auf der Generativität ihrer Situierung innerhalb von Praxisökologien besteht.
Die Beiträge schlagen Medien-Assemblagen vor, die Zeit und Raum für Ko-Kompositionen zwischen Medien und Körpern erweitern, die subjektive, wahrnehmungsbezogene und affektive Erfahrungsbereiche neu gestalten. Zu den Medienassemblagen gehören Fotografie, Performance, Kritik, Kuration, Installation, Animation, Collage, Video und VR sowie archivarische und somatische Praktiken.
Forschung als eine Form der Praxis ist eine Schlüsselorientierung in diesem Band, da sie eine Möglichkeit bietet, sich mit der von Isabelle Stengers aufgestellten These auseinanderzusetzen, dass Praktiken durch irreduzible Verflechtungen spezifiziert werden, die einen zum Denken, Fühlen und Zögern bringen. Die generativen Verbindungen zwischen verschiedenen disziplinären Ansätzen für die Auseinandersetzung mit der Forschungspraxis in den Kunst- und Geisteswissenschaften werden der disziplinären und medienbasierten Exklusivität vorgezogen. Wenn die Praxis nicht als Intervention oder Kontrapunkt zur wissenschaftlichen Forschung oder in Opposition zum Diskurs steht, entstehen Unterschiede, die nicht auf Konventionen beruhen, sondern auf der Situiertheit der entstehenden Erkenntnis.
Das Ziel besteht also nicht darin, eine reproduzierbare Formel für die Schaffung von Wissen vorzulegen, sondern die Bedingungen für Äußerungen sowohl innerhalb als auch jenseits von Disziplin, Konvention und Establishment zu schaffen. Wie kann Forschung die Bildung von Gemeinschaften zwischen, über und jenseits von institutionellen Rahmen durch die entstehenden Affinitäten, Haltungen und Formate von sich entwickelnden und inklusiven Formen der Forschung fördern? Dieser Band ist ein wertvolles Nachschlagewerk für Forscher/Praktiker in den Kunst- und Geisteswissenschaften, da er sowohl kritische als auch situierte Methoden für die Entwicklung interdisziplinärer Forschung als Mittel zur Veränderung der Bedingungen der Forschung selbst aufzeigt.