Bewertung:

Das Buch „Medicine & Health Care in Early Christianity“ von Gary Ferngren ist eine wissenschaftliche Untersuchung darüber, wie die frühen Christen die Medizin betrachteten und welchen Beitrag sie zum Gesundheitswesen leisteten. Es räumt mit gängigen Mythen über die Haltung des Christentums zu medizinischen Praktiken auf und präsentiert eine gut recherchierte Darstellung der Integration der griechischen Medizin in das frühchristliche Denken und die Philanthropie.
Vorteile:Das Buch ist gründlich recherchiert, bietet eine Fülle von Informationen und vermittelt ein nuanciertes Verständnis der frühen christlichen Medizin. Die Leser schätzen die Klarheit, mit der Ferngren mit Mythen aufräumt und komplexe Ideen erklärt. Viele finden das Buch informativ genug, um es anderen zu schenken, was auf seinen Wert für diejenigen hinweist, die sich für die Überschneidung von Christentum und Medizin interessieren.
Nachteile:Einige Leser könnten die Fokussierung des Buches auf wissenschaftliche Details, einschließlich umfangreicher Endnoten und Bibliographie, als überwältigend empfinden. Außerdem könnte der akademische Charakter des Buches Gelegenheitslesern, die mit dem Thema nicht vertraut sind, nicht gefallen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Medicine & Health Care in Early Christianity
Auf der Grundlage neutestamentlicher Studien und neuerer Forschungen über die Ausbreitung der christlichen Kirche präsentiert Gary B. Ferngren eine umfassende historische Darstellung der Medizin und der medizinischen Philanthropie in den ersten fünf Jahrhunderten der christlichen Ära.
Ferngren beschreibt zunächst, wie die frühen Christen Krankheit verstanden. Er untersucht das Verhältnis der frühchristlichen Medizin zu den natürlichen und übernatürlichen Heilmethoden der Bibel. Trotz der biblischen Berichte über dämonische Besessenheit und Wunderheilungen argumentiert Ferngren, dass die frühen Christen im Allgemeinen naturalistische Annahmen über Krankheiten akzeptierten und die Kranken mit medizinischem Wissen versorgten, das sie von den Griechen und Römern übernommen hatten.
Ferngren erforscht auch die Ursprünge der medizinischen Philanthropie in der frühen christlichen Kirche. Die frühen Christen betrachteten Krankheit nicht als Strafe für Sünden, sondern glaubten, dass die Kranken sowohl medizinische Hilfe als auch Mitgefühl verdienten. Selbst als sie verfolgt wurden, kümmerten sich die Christen um die Kranken innerhalb und außerhalb ihrer Gemeinschaft. Ihre langjährige Erfahrung in medizinischer Nächstenliebe führte zur Gründung der ersten Krankenhäuser, ein einzigartiger christlicher Beitrag zur Gesundheitsversorgung.