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Medicine and Shariah: A Dialogue in Islamic Bioethics
Medizin und Scharia bringt Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, darunter Kliniker, Islamwissenschaftler und muslimische Theologen, um das Zusammenspiel von Ärzten und Rechtsgelehrten zu analysieren, die den Bereich der islamischen Bioethik prägen.
Obwohl viel Tinte auf die Erarbeitung islamischer Antworten auf bioethische Fragen und die Analyse von Fatwas verschwendet wurde, ist die islamische Bioethik noch ein junges Feld. Wie sollen islamische bioethische Normen erarbeitet werden? Sind islamische bioethische Schriften als Teil des breiteren akademischen Diskurses in der Bioethik zu betrachten? Was ist überhaupt der Geltungsbereich der islamischen Bioethik? Die Aufsätze in Medizin und Scharia greifen diese und verwandte Fragen auf und legen den Grundstein für ein solideres Feld. Der Band beginnt mit der Bereitstellung von Konzepten und Begriffen, die für die Darstellung des Diskurses erforderlich sind. Abschließend wird ein multidisziplinäres Modell für ethische Überlegungen vorgestellt, das die verschiedenen Disziplinen berücksichtigt, die zur Ableitung islamischer moralischer Normen und zum Verständnis biomedizinischer Zusammenhänge erforderlich sind. Dazwischen wenden die Autoren verschiedene analytische, empirische und normative Methoden an, um die Interaktion zwischen biomedizinischem Wissen (vertreten durch Ärzte) und islamischem Recht (vertreten durch Juristen) in der islamischen bioethischen Beratung zu untersuchen.
Durch die Bereitstellung eines multidisziplinären Modells für die Erarbeitung islamischer Bioethik-Urteile liefert Medicine and Shariah die entscheidenden Grundlagen für eine islamische Bioethik, die den spezifischen biomedizinischen Kontexten besser gerecht wird und gleichzeitig die moralische Vision des Islam genau widerspiegelt. Der Band ist eine unverzichtbare Lektüre für Bioethiker und Islamwissenschaftler, für alle, die sich für die Dialektik von Tradition, Moderne, Wissenschaft und Religion interessieren, und im weiteren Sinne für Wissenschaftler und Berufsgruppen, die an der Schnittstelle zwischen der islamischen Tradition und dem heutigen Gesundheitswesen arbeiten.
Mitwirkende: Ebrahim Moosa, Aasim I. Padela, Vardit Rispler-Chaim, Abul Fadl Mohsin Ebrahim, Muhammed Volkan Yildiran Stodolsky, Mohammed Amin Kholwadia, Hooman Keshavarzi, und Bilal Ali.