
More Than Meets the Eye: Hans Christian Andersen and Nineteenth Century American Criticism
Amerikaner und andere Englischsprachige haben den Namen Hans Christian Andersen lange Zeit ausschließlich mit Kindermärchen in Verbindung gebracht. Dänen und andere Skandinavier haben sich jedoch das Bewusstsein bewahrt, dass die Märchen nur Teil eines umfangreichen und respektablen Lebenswerks sind, das mehrere andere literarische Formen umfasst.
Außerdem haben sie nie aus den Augen verloren, dass sich die Märchen selbst nicht weniger an Erwachsene als an Kinder richten. Es ist bezeichnend, dass viele Zeitgenossen Andersens in den USA von seiner breiteren literarischen Tätigkeit und der Raffinesse seiner Märchen wussten. Bedeutende Autoren und Kritiker kommentierten seine verschiedenen Werke in führenden Zeitschriften und Büchern und schufen so einen bemerkenswerten Korpus an Kritiken.
Einer von ihnen, Horace E. Scudder, schrieb einen bahnbrechenden Essay, der praktisch alle zeitgenössischen Schriften über ihn in allen Sprachen übertraf. Das grundlegende Ziel dieser Studie, der ersten ihrer Art, ist es, den Verlauf der amerikanischen Andersen-Kritik in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts nachzuzeichnen und sie in verschiedenen amerikanischen Kontexten zu betrachten. Die Einleitung legt die Parameter der Studie fest und stellt unter anderem eine Reihe von Fragen, die als Leitlinien für die Lektüre dienen. Wie verhält sich beispielsweise die (teilweise) retrospektive Kritik der frühen 1870er Jahre im Vergleich zu derjenigen der späteren 1840er Jahre? Inwieweit betrachteten die Amerikaner Andersen als einen Schriftsteller für Erwachsene und für Kinder?
Kapitel 1 gibt einen statistischen Überblick über die amerikanische Andersen-Kritik und versucht aufzuzeigen, welche Werke wann und wie oft rezensiert wurden und in welchen Zeitschriften und mit welcher Häufigkeit. Das Kapitel hebt auch Werke hervor, die nicht rezensiert wurden, und gibt Hinweise auf die möglichen Auswirkungen auf die Sicht der Amerikaner auf Andersen.