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More Than One Picture: An Art History of the Hyperimage
Dieses nachdenklich stimmende und originelle Buch vertritt die These, dass Hyperbilder - kalkulierte Darstellungen von Bildern auf Wänden oder Seiten - in der Kunstgeschichte eine wichtige Rolle gespielt haben.
In Ausstellungen, illustrierten Kunstbüchern und Klassenzimmern werden Kunstwerke oder ihre fotografischen Reproduktionen als kalkulierte Ensembles arrangiert, die ihre eigene Bedeutung haben. Felix Thürlemann entwickelt in diesem Band eine Theorie dieser Art von Bildverwendung, die davon ausgeht, dass mit jeder neuen Ansammlung von Bildern ein Kunstobjekt neu interpretiert wird. Diese Hyperbilder spielen in der Kunstgeschichte seit dem siebzehnten Jahrhundert eine große Rolle, und die Hauptakteure der Kunstwelt sind alle Hyperbildschöpfer. Auch weil das Hyperbild nicht ständig verfügbar ist, ist dieses Zusammenspiel von Bildern bisher weitgehend unerforscht.
Anhand von Fallstudien, die in drei Gruppen von Produzenten - Sammler und Kuratoren, Kunsthistoriker und Künstler - gegliedert sind, entwirft Thürlemann eine Theorie des Hyperbildes, untersucht die semiotische Natur dieses pluralen Bildgebrauchs und erörtert die Anordnung und Interpretation solcher Bilder, um das Phänomen der westlichen Bildkultur vom Beginn des siebzehnten Jahrhunderts bis heute zu beleuchten. Jahrhundert bis heute zu beleuchten. Seine Analyse der Art und Weise, wie Bilder zusammengesetzt und assoziiert werden, liefert einen entscheidenden Kontext für die explosionsartige Verbreitung von Bildern auf digitalen Geräten in der Gegenwart.