
More Than Fiscal: The Intergenerational Report, Sustainability and Public Policy in Australia
Alle fünf Jahre muss der australische Finanzminister einen Generationenbericht (IGR) veröffentlichen, in dem die langfristige Tragfähigkeit der aktuellen Regierungspolitik untersucht wird und versucht wird, festzustellen, wie sich demografische, technologische und andere strukturelle Trends auf die Wirtschaft und den Haushalt in den kommenden Jahrzehnten auswirken könnten. Trotz dieser hochgesteckten Ziele haben die fünf IGR, die seit 2002 erstellt wurden, nur gedämpften Beifall erhalten. Kritiker sagen, dass sie zu mechanisch, zu eng gefasst und zu sehr von den Ansichten der jeweiligen Regierung abhängig sind und dass sie nicht den beabsichtigten Weckruf für das Verständnis der Öffentlichkeit für die sich abzeichnenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Probleme darstellen.
Diese Analyse des jüngsten IGR (2021) basiert auf einem Workshop, der von der Akademie der Sozialwissenschaften in Australien veranstaltet wurde. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die IGR 2021 eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Bericht (2015) darstellt. Sie weisen jedoch auf mehrere fiskalische und allgemeinere politische Probleme hin, die größere Aufmerksamkeit verdienen, darunter das strukturelle Defizit Australiens, die zunehmende Ungleichheit und die Auswirkungen des Klimawandels. Sie argumentieren, dass der Bericht es versäumt, die politischen Maßnahmen zu erörtern, die erforderlich sind, um eine größere Widerstandsfähigkeit gegen künftige Schocks zu unterstützen, einschließlich der Argumente für eine frühere Haushaltssanierung. Sie schlagen vor, dass künftige IGR mit größerer Unabhängigkeit erstellt werden, alle Regierungsebenen abdecken, eine transparentere Analyse beinhalten und sich auf einen umfassenderen "Wohlfühl"-Ansatz für langfristige Nachhaltigkeit stützen.
Dieses Buch soll die Aufmerksamkeit von Beamten und Politikern auf sich ziehen und eine konstruktive Debatte in der Gemeinschaft anregen.