
More Light Has Come: Wilhelm Friedrich & Elisabeth Krcher: The Life and Work of a Missionary Couple in Chuuk/Micronesia
Das Leben von Missionaren verläuft selten geradlinig und gemächlich. Wer Menschen mit den Inhalten der Bibel vertraut machen und sie zur Erkenntnis der Wahrheit des Evangeliums von Jesus Christus führen will, muss auf alles gefasst sein. Kaum jemand kann sich vorstellen, was es für einen solchen Menschen bedeutet, den vertrauten europäisch-westlichen Kulturkreis zu verlassen und in einem fremden Gesellschaftssystem zu leben, dessen Sprache und völlig andere Denkmuster zu lernen und sich damit zu identifizieren. Missionare sehen diese Erfahrungen als lebenserfüllend an. Manchmal geraten sie aber auch zwischen die Fronten der Weltpolitik. Dann können die unglaublichsten Dinge passieren, wie die Lebensgeschichte des Liebenzeller Missionarsehepaars Wilhelm Friedrich und Elisabeth Krcher zeigt.
In den 1930er Jahren reisen sie nach Chuuk in Mikronesien, einer Inselgruppe der Karolinen in der ehemaligen deutschen Südsee. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird die Familie von den Japanern interniert, überlebt inmitten von Bombenangriffen auf geradezu wundersame Weise und baut danach unter großen persönlichen Opfern ein völlig zerstörtes Kirchengebäude wieder auf, aus dem in den siebziger Jahren eine eigenständige Körperschaft, die "Evangelische Kirche von Chuuk" (EEC) wird.
Der Autor, Professor für Ethnologie, kannte Wilhelm F. Krcher und seine Frau persönlich und arbeitete auf deren Einladung hin mehrere Jahre auf Chuuk als Lehrer und Bibelübersetzer.