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My Bishop and Other Poems
Denken Sie an eine Zeit, in der Sie Mut vorgetäuscht haben, um einen Freund zu gewinnen, Vergebung vorgetäuscht haben, um einen zu behalten, oder Gleichgültigkeit vorgetäuscht haben, um sich einfach rauszuhalten. Was bedeutet es, wenn unsere Intimitäten uns im Stich lassen, wenn wir sie am meisten brauchen?
Die Gedichte dieser Sammlung erforschen solche alltäglichen Dualitäten - wie das menschliche Bedürfnis nach Bindung ebenso eine Quelle des Schmerzes wie der Vitalität ist und wie unsere Sehnsucht nach Transzendenz oft zu unheilvollen Komplizenschaften führt. Das Titelgedicht erzählt die zwiespältige und erschütternde Geschichte der Freundschaft des Dichters mit dem inzwischen in Ungnade gefallenen Bischof von Phoenix, Arizona, und verwebt Fragmente der Beerdigungen seiner Eltern, bei denen der Bischof konzelebrierte, mit Erinnerungen an seine spirituellen Neigungen in der Kindheit und daran, wie diese durch einen pädophilen Priester gestört wurden, vor dem der Bischof ihn nicht zu schützen wusste.
Zu dieser Meditation über das spirituelle Leben, den physischen Tod und den Verrat gesellen sich eine Reihe von pointierten, kurzen Lyriks und ausgedehnten Prosagedichten, die erkunden, wie der Terror und die Unberechenbarkeit unserer Zeit in unsere intimsten Momente eindringen. Ob Michael Collier über eine Flugzeugkatastrophe, den Prozess von Huey Newton, Thomas Jeffersons Bienen, ein Klavier im Wald oder seine eigene belastete Freundschaft mit dem in Ungnade gefallenen katholischen Bischof schreibt, seine syntaktische Verve, seine akribisch beobachteten Details und sein tadelloses Gehör erwecken die gefühlten - und manchmal erschreckenden - Dimensionen des Alltäglichen zum Leben. Diese Sammlung ist von einem stillen, aber unbändigen Bedürfnis geprägt, den Dingen auf den Grund zu gehen.