My Uncle
Onkel ist eine Bezeichnung für Männer, die mit der Familie nicht unbedingt durch Blut, sondern durch Liebe verbunden sind. Sie können zu zweiten Vätern werden, die einem Kind manchmal näher stehen als sein richtiger Vater.
In der indigenen Gesellschaft ist es ein Zeichen des Respekts, jemanden Onkel zu nennen. Michael Connor ist gerade vom Uluru zurückgekehrt, wo er den Schöpfergott Biame in seiner ganzen Pracht im Kohlensacknebel der Milchstraße gesehen hat. In der Gestalt eines Emus, dessen Kopf das Kreuz des Südens berührt, hält er ein Auge auf uns alle.
Michael fällt es schwer, sich wieder in das Stadtleben einzufügen.
Sein Onkel, Ayden Oak, liegt im Sterben. Er erzählt seinem Neffen, dass er seine Lebensgeschichte in zwei Schulheften aufgeschrieben hat, und fragt ihn, ob er ihm helfen könnte, ein Buch daraus zu machen.
Ayden wuchs zusammen mit seiner dunkelhäutigen Mutter Kalina in einer Bruchbude in einem leerstehenden Wohnblock auf. Sie verdienten ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Gemüse. Von Kalina lernte er die Geschichte seines Landes kennen, die in den Schulen nicht gelehrt wird.
Onkel traten immer wieder in sein Leben, um Ayden auf seinem Weg zu helfen. Als Kind wurde Ayden "Abo" genannt und einmal auf dem asphaltierten Schulhof festgehalten, um wiederholt in die Eier getreten zu werden. Deshalb glauben sie, dass er nie Kinder haben könnte.
Als Michael ein Junge war, kam Onkel Ayden jeden Freitagabend vorbei und las den Connor-Kindern irische Märchen vor. Michael wurde von Oscar Wilde heimgesucht und erzählte seinem Onkel, dass er deshalb Schriftsteller wurde.
Aydens Lebensgeschichte umfasst die Geschichte seines Volkes von der so genannten "Besiedlung" bis zum heutigen Tag. Manchmal ist dieses Buch nicht einfach zu lesen, aber das ist die Wahrheit ja nie.
| ISBN: | 9781761092916 |
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| Einband: | Taschenbuch |
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