Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des Guerillakriegs aus der Sicht eines deutschen Offiziers im Ersten Weltkrieg, wobei der Schwerpunkt auf seiner Führung und seinen Strategien in Ostafrika liegt. Viele Rezensenten finden das Buch faszinierend und aufschlussreich, vor allem für diejenigen, die sich für Militärgeschichte abseits der Mainstream-Narrative interessieren. Allerdings leidet das Buch unter zahlreichen Schreib- und Übersetzungsfehlern, die das Leseerlebnis beeinträchtigen.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in den Guerillakrieg und die militärische Führung.
⬤ Gut geschriebene und fesselnde Geschichte, besonders für Liebhaber der Militärgeschichte.
⬤ Beleuchtet einen oft übersehenen Schauplatz des Ersten Weltkriegs.
⬤ Bietet die einzigartige Perspektive eines erfolgreichen Anführers, mit Berichten über Anpassungsfähigkeit und Fürsorge für seine Truppen.
⬤ Einige Leser fanden die Memoiren und den historischen Kontext überzeugend.
⬤ Das Buch weist zahlreiche typografische und grammatikalische Fehler auf.
⬤ Es fehlt an Karten, was es schwierig macht, geografischen Bezügen zu folgen.
⬤ Einige Leser empfanden es als trocken oder wenig fesselnd.
⬤ In mehreren Rezensionen wird erwähnt, dass das Buch wie eine schlecht gescannte und übersetzte Version des Originaltextes wirkt.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
My Reminiscences of East Africa: The German East Africa Campaign in World War One - A General's Memoir
General Paul von Lettow-Vorbeck vom deutschen Ostafrika-Feldzug berichtet über den Krieg und seinen effektiven Einsatz des Guerillakriegs, mit dem er eine weitaus größere alliierte Armee in Schach halten konnte.
Im Gegensatz zu seinen Kollegen in Europa, wo der Krieg schnell zum Stillstand gekommen war und die berüchtigten Grabenkämpfe stattfanden, führte Lettow-Vorbeck einen äußerst effektiven Feldzug, der die Befehlshaber auf beiden Seiten beeindruckte. Sein Feldzug erstreckte sich über das heutige Ruanda, Burundi und Tansania, wobei auch Teile der britischen Kolonialgebiete in die Scharmützel einbezogen wurden. Durch den geschickten Einsatz von Gelände, Wetter, Hinterhalten, geborgenen Geschützen aus dem gesunkenen Schiff Königsberg und vor Ort angeheuerten Hilfskräften konnte Lettow-Vorbecks kleine Truppe eine etwa zehnmal so große alliierte Armee in Schach halten.
Während die statische Westfront in Europa entgegen der Vorausplanung verlief, hatten Lettow-Vorbeck und andere Militärs in Deutschland bereits vor Kriegsbeginn 1914 berechnet, wie effektiv ein Guerillafeldzug in Afrika sein könnte. Frustriert von seinen Erfolgen schickten die Briten 1916 Verstärkungen im Umfang von über 70.000 Mann, die jedoch keinen entscheidenden Sieg erringen konnten, da die frischen Truppen Verluste erlitten und durch Krankheiten unwirksam wurden.
Die schiere Zahl der Gegner ließ Lettow-Vorbeck zu dem Schluss kommen, dass ein Sieg unmöglich war; die Ziele seiner Operation bestanden lediglich darin, die britischen Ressourcen umzuleiten und die Ziele mit einem Guerillakrieg zu belästigen. Der General berichtet in seinen Erinnerungen, dass er bis zum Ende des Krieges gut versorgt war; er wusste nicht, wie erschöpft Deutschland war, und war überrascht, als er im November 1918 ein Telegramm erhielt, in dem der Waffenstillstand und die bedingungslose Kapitulation des deutschen Militärs angekündigt wurden.