Bewertung:

Das Buch „Fixing My Gaze“ von Dr. Susan Barry schildert ihre Reise zur Überwindung der Stereoblindheit im Alter von 48 Jahren und erklärt die Wissenschaft hinter der Tiefenwahrnehmung und der Sehtherapie. Das Buch ist sowohl eine inspirierende persönliche Geschichte als auch eine umfassende Erforschung von Sehproblemen, insbesondere im Zusammenhang mit Schielen und Amblyopie. Die Leser finden das Buch aufschlussreich und ermutigend, indem sie sich mit ihren eigenen Sehproblemen auseinandersetzen und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der Neuroplastizität und des Potenzials für Erholung und Anpassung erlangen.
Vorteile:⬤ Inspirierende persönliche Geschichte, die bei vielen Lesern, die mit Sehproblemen konfrontiert sind, Anklang findet.
⬤ Klare Erklärungen komplexer wissenschaftlicher Konzepte, insbesondere der Gehirnplastizität und der Sehtherapie.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der sowohl informativ als auch nachvollziehbar ist.
⬤ Praktische Auswirkungen für Menschen mit Sehproblemen, einschließlich Ressourcen für weitere Hilfe.
⬤ Bietet Hoffnung und Bestätigung für Leser, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten.
⬤ Einige Leser könnten die wissenschaftlichen Details zu komplex oder zu dicht finden.
⬤ Manche Mediziner sind skeptisch, was die Wirksamkeit der Sehtherapie angeht.
⬤ Die Erzählung könnte bei Lesern, die keinen persönlichen Bezug zum Thema Sehstörungen haben, keinen Anklang finden.
(basierend auf 146 Leserbewertungen)
Fixing My Gaze: A Scientist's Journey Into Seeing in Three Dimensions
Ein aufschlussreicher Bericht über die Fähigkeit des Gehirns zur Veränderung
Als die Neurowissenschaftlerin Susan Barry fünfzig Jahre alt war, erlebte sie zum ersten Mal das Gefühl, in eine dreidimensionale Welt einzutauchen. Die Wolkenkratzer an den Straßenecken schienen ihr entgegenzuragen wie die Bugspitzen riesiger Schiffe. Baumzweige ragten nach oben und außen, umschlossen und beherrschten greifbare Raumvolumina. Blätter bildeten komplizierte Mosaike in 3D.
Barry schielte und war seit frühester Kindheit stereoblind. Nachdem sie ein halbes Jahrhundert lang ihre Umgebung als flach und komprimiert wahrgenommen hatte, sah sie an diesem Tag zum ersten Mal in ihrem Leben die Stadt Manhattan in Stereotiefe. Als Neurowissenschaftlerin verstand sie, wie außergewöhnlich diese Veränderung war, nicht nur für sie selbst, sondern auch für das wissenschaftliche Verständnis des menschlichen Gehirns. Wissenschaftler haben lange geglaubt, dass das Gehirn nur während einer kritischen Phase in der frühen Kindheit formbar ist. Nach dieser Theorie hatte sich Barrys Gehirn schon als Baby so organisiert, dass sie nicht doppelt sehen konnte - und es gab keine Möglichkeit, es als Erwachsene neu zu verdrahten. Doch Barry fand einen Optiker, der ihr ein wenig bekanntes Programm zur Sehtherapie verschrieb.
Nach intensivem Training gelang Barry schließlich, was andere Wissenschaftler und sogar sie selbst einst für unmöglich gehalten hatten. Susan Barry, die vom renommierten Neurologen Oliver Sacks als Stereo Sue bezeichnet wurde, erzählt von ihrer eigenen bemerkenswerten Reise und zelebriert die Freude an unseren Sinnen.