
Melancholy Wedgwood
Eine experimentelle Biografie des Keramikunternehmers Josiah Wedgwood, die das schwierige Verhältnis zwischen dem England des achtzehnten Jahrhunderts und der spätkapitalistischen Moderne aufzeigt.
Melancholy Wedgwood zeichnet die vielfältigen Lebensstränge des Keramikunternehmers Josiah Wedgwood (1730-1795) nach, um inmitten der Ruinen der spätkapitalistischen Moderne einen alternativen Blick auf die fragile Beziehung des Englands des 18. Jahrhunderts zu unserem eigenen Leben und unserer Zeit zu werfen.
Durch intime Vignetten und Essays, die abwechselnd witzig, scharfsinnig und nachdenklich sind, bricht Iris Moon mit dem mythischen Bild von Wedgwood als einzigartigem Genie, Geschäftstitan und wohlwollendem Abolitionisten und enthüllt ein amorphes, zerbrechliches und vielleicht sogar zerrüttetes Leben. Dabei geht das Buch so weit, dass es bestimmte fest verankerte soziale und wirtschaftliche Annahmen demontiert, nicht zuletzt die, dass die grundlegenden Mythen des Kapitalismus vielleicht doch nicht ganz so rosig sind und stattdessen ein Gefühl hervorrufen, das man nur als blau bezeichnen kann.