Bewertung:

Das Buch erforscht verschiedene esoterische und spirituelle Konzepte und untersucht die Verbindungen zwischen alten Lehren, Symbolismus und der menschlichen Erfahrung. Es betont, dass das wahre Verständnis in einem selbst liegt, und kritisiert das moderne Christentum für seine Ignoranz gegenüber tieferen Bedeutungen. Während die Leser die Tiefe der Informationen und die Einblicke in die alten Mysterien schätzten, empfanden einige den philosophischen Charakter des Textes als Herausforderung und wünschten sich mehr direkte Verbindungen zu bestimmten Figuren wie Melchisedek.
Vorteile:⬤ Informativer Inhalt
⬤ deckt ein breites Spektrum an philosophischen und esoterischen Themen ab
⬤ regt zum Nachdenken über Spiritualität und Selbstfindung an
⬤ verbindet alte Weisheiten mit modernem Verständnis
⬤ einnehmender Schreibstil von Manly P. Hall
⬤ regt zur Meditation und Selbstbeobachtung an.
⬤ Die philosophische Tiefe kann für manche Leser überwältigend sein
⬤ nicht genug fokussierter Inhalt über Melchisedek für diejenigen, die speziell Informationen über ihn suchen
⬤ gefühlt hoher Preis für ein kurzes Buch
⬤ einige Leser stießen auf Tippfehler
⬤ das Material kann vorgefasste Meinungen über Religion und Spiritualität in Frage stellen.
(basierend auf 123 Leserbewertungen)
Melchizedek and the Mystery of Fire: A Treatise in Three Parts
Melchizedek and the Mystery of Fire: A Treatise in Three Parts (1926) ist ein kurzes Werk des Mystikers und Okkultisten Manly P. Hall. Es erforscht die Symbolik alter Rituale im Christentum und ihre Quellen in früheren Religionen und kulturellen Traditionen. Es erklärt auch die "okkulte Anatomie" des menschlichen Körpers, die unseren Organen und Drüsen Bedeutung und Symbolik verleiht.
Der in Kanada geborene Manly P. Hall (1901-1990) war über 70 Jahre lang Autor und Dozent für Mystik. Als er 1919 nach Los Angeles zog, lernte er die Mysterien der alten Welt kennen und wurde schnell Prediger in der Church of the People. Im Alter von nur 18 Jahren sprach er über Pythagoras und Platon, aber auch über neuere Lehren wie Theosophie und Rosenkreuzertum.
Schon bald erregte dieser intensive junge Mann die Aufmerksamkeit der wohlhabenden Carolyn Lloyd und ihrer Tochter Estelle. Die Lloyds wurden seine Gönner und finanzierten eine Weltreise, die Hall Einblicke in alte Religionen und Traditionen auf der ganzen Welt verschaffte. Er sammelte eine umfangreiche Bibliothek mit seltenen philosophischen Büchern, die er mit nach Los Angeles brachte.
Im Laufe seiner sieben Jahrzehnte währenden Karriere begann Hall eine ehrgeizige Laufbahn als Schriftsteller und Vortragsredner und hielt im Laufe seines Lebens Tausende von Vorträgen, darunter zwei in der Carnegie Hall. Er schrieb 150 Bücher und Broschüren sowie unzählige Essays. Eines seiner früheren Werke ist Melchisedek and the Mystery of Fire.
Melchisedek ist eine biblische Figur, die erstmals in Genesis 14:18-20 auftaucht. Er war ein Priesterkönig, der Abraham nach seiner Rückkehr aus der Schlacht Brot und Wein anbot. Dies wird oft als Vorläufer der Eucharistie im Neuen Testament angesehen.
Das Buch konzentriert sich nicht auf Melchisedek, sondern nimmt ihn als Ausgangspunkt, um die Geheimnisse der alten Symbole zu erforschen und zu untersuchen, wie sie in die moderne Religion - insbesondere das Christentum - eingegangen sind. Hall war der Ansicht, dass die Geschichten der Bibel allegorisch sind und dass sich in den Gleichnissen Geheimnisse verbergen. Seiner Ansicht nach sind die heutigen Christen und Bibelwissenschaftler zwar wohlmeinend, aber nicht in der Lage, über die von ihnen übernommenen Traditionen hinaus nach der Wahrheit zu suchen.
Trotz seiner geringen Länge ist Melchizedek vollgepackt mit Informationen über Mystik. Durch die Einbeziehung von Ritualen und Legenden aus so unterschiedlichen alten Zivilisationen wie Indien, China, Mexiko und Japan zeigt Hall, dass die Wahrheit der Menschheit in ähnlichen Geschichten in all diesen Kulturen verwurzelt ist und sich in der biblischen Allegorie fortgesetzt hat.
Im letzten Teil des Werks wird der menschliche Körper erforscht, wobei die Nervenzentren, die inneren Organe, die Wirbelsäule und die Drüsen ausführlich beschrieben werden. Hall assoziiert verschiedene Körperteile mit Tierkreiszeichen sowie mit Orten und Ereignissen aus der Bibel und anderen spirituellen Geschichten. Seiner Ansicht nach ist jeder Mensch ein Universum für sich selbst, ein lebendiger Tempel mit seinem eigenen Hohepriester.
Hall gewann in den 1920er und 1930er Jahren immer mehr an Popularität und Bekanntheit. In den frühen 1930er Jahren gründete er die Philosophical Research Society und schuf damit eine Heimstatt für metaphysisches Denken und Bildung sowie für seine umfangreiche Bibliothek. Während einige der Bücher nach seinem Tod leider versteigert wurden, sind über 25.000 erhalten geblieben. Das Zentrum ist auch heute noch in Betrieb.