Bewertung:

Memoirs Of A Janissary (Memoiren eines Janitscharen) bietet eine Perspektive aus erster Hand über die Praxis der Entführung christlicher Jungen, um als Janitscharen im Osmanischen Reich zu dienen. Konstantin Mihailovic, der gefangen genommen und als Janitschar ausgebildet wurde, bietet Einblicke in die militärischen und kulturellen Praktiken der Osmanen, auch wenn einige Leser Teile des Buches als repetitiv oder wenig tiefgründig empfinden.
Vorteile:Das Buch ist eine wertvolle Primärquelle zur osmanischen Geschichte und bietet seltene Insiderinformationen und Einblicke in militärische Praktiken und kulturelle Interaktionen. Die Anmerkungen und redaktionellen Hinweise erhöhen den Wert des Buches für wissenschaftliche Leser. Mihailovics Schilderungen aus erster Hand und die Bewahrung von Originalpassagen wahren die historische Integrität.
Nachteile:Einige Leser finden, dass das Buch mit Floskeln gefüllt ist und für diejenigen, die mit der osmanischen Geschichte nicht vertraut sind, nicht besonders fesselnd ist. Die Ausbildung der Janitscharen wird nicht detailliert genug beschrieben, so dass sich einige Leser tiefer gehende Informationen wünschen. Einige mögen es langweilig oder übermäßig langatmig finden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Memoirs of a Janissary
Konstantin Mihailovic, der im frühen 15. Jahrhundert als christlicher Serbe geboren wurde, wurde von den osmanischen Türken entführt und nach Anatolien gebracht, wo er als Janitschar ausgebildet wurde - ein Mitglied des Elitekorps der osmanischen Armee, das ausschließlich aus konvertierten christlichen Jungen bestand.
Als Janitschar war Mihailovic Augenzeuge wichtiger Ereignisse wie der Belagerung von Belgrad und Konstantinopel durch Sultan Mehmet II. im Jahr 1453 und des Feldzugs gegen Graf Dracula. Im Jahr 1463 wurde seine Janitscharengarnison vom ungarischen König gefangen genommen, woraufhin er sich opportunistischerweise wieder zum christlichen Glauben bekannte.
Seine einzigartigen Erfahrungen mit den Türken aus erster Hand nutzte er, um seine Memoiren zu schreiben, die im 16. und 17.
Diese Memoiren wurden als Warnung vor den heidnischen Sitten der Türken und als Leitfaden für die militärischen Praktiken und Bräuche der türkischen Armee veröffentlicht. Ein Grund für ihren Erfolg war, dass die Türken nicht nur den Balkan überrannt hatten, sondern mit der Belagerung von Wien zwischen 1529 und 1683 auch das Herz Europas bedrohten. Mihailovic berichtet über die militärische List der Türken, ihre Missachtung von Waffenstillstandsvereinbarungen und ihre schockierenden Aktionen während der Schlachten und danach, einschließlich der üblichen Enthauptung der gefangenen Könige.
Die Belagerung und Eroberung von Konstantinopel und Trebizond liest sich wie eine Chronik des Verrats, aber auch der militärischen Genialität. Mihailovic schildert prächtige Hofszenen und Begegnungen mit den großen Khans der Tataren sowie mit ungarischen und serbischen Königen, aber auch Szenen aus dem täglichen Leben im Osmanischen Reich.