Bewertung:

Diese Memoiren bieten einen detaillierten und persönlichen Bericht über die Erfahrungen der Autorin als deutsche Dolmetscherin während des Zweiten Weltkriegs, wobei sie sich besonders auf ihre Beteiligung an der Sowjetarmee am Ende des Krieges konzentriert, einschließlich bedeutender Ereignisse wie der Entdeckung von Hitlers Überresten. Das Buch wird für seinen Detailreichtum, seine einzigartige Perspektive und seine emotionale Tiefe gelobt, die Einblicke sowohl in das menschliche Leid jener Zeit als auch in die politischen Machenschaften in den letzten Kriegstagen gewährt.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ bietet einzigartige Einblicke in den Zweiten Weltkrieg, insbesondere von der Ostfront
⬤ vollgepackt mit neuen Informationen und persönlichen Anekdoten
⬤ präsentiert eine fesselnde menschliche Perspektive
⬤ reichhaltig dokumentiert mit historischem Kontext
⬤ emotional beeindruckend
⬤ empfohlen für Geschichtsinteressierte und allgemeine Leser gleichermaßen.
⬤ Einige Teile sind möglicherweise schwer zu übersetzen und zu verstehen
⬤ bestimmte Abschnitte werden als langweilig oder wenig detailliert empfunden
⬤ kritisiert wird u.a., dass die amerikanischen Beiträge zu den Kriegsanstrengungen ausgelassen wurden
⬤ einige Leser waren der Meinung, dass die Erzählung stellenweise unzusammenhängend oder wenig fesselnd war.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Memoirs of a Wartime Interpreter: From the Battle for Moscow to Hitler's Bunker
"Durch den Willen des Schicksals habe ich dazu beigetragen, dass Hitler sein endgültiges Ziel, zu verschwinden und zu einem Mythos zu werden, nicht erreichen konnte... Es gelang mir zu verhindern, dass Stalins dunkler und düsterer Ehrgeiz Wurzeln schlug - sein Wunsch, vor der Welt zu verbergen, dass wir Hitlers Leiche gefunden hatten" - Elena Rzhevskaya.
"Eine aufschlussreiche Erinnerung an die Eifersucht und die Rivalitäten, die die Alliierten selbst in der Stunde des Sieges spalteten und den Kalten Krieg vorwegnahmen" - Tom Parfitt, The Guardian.
Am 2. Mai 1945 brachen Soldaten der Roten Armee in Hitlers Bunker ein. Rzhevskaya, eine junge Militärdolmetscherin, war bei ihnen. Fast zufällig fanden die sowjetischen Militärs die verkohlten Überreste von Hitler und Eva Braun. Sie fanden auch wichtige Dokumente: Bormanns Aufzeichnungen, die Tagebücher von Goebbels und Briefe von Magda Goebbels.
Rzhevskaya wurde der Beweis für Hitlers Tod anvertraut: seine Zähne, die ein Pathologe Stunden zuvor aus dem Leichnam gerissen hatte. Die Zähne wurden Rzhevskaya übergeben, weil man glaubte, dass männliche Agenten sich am Tag des Sieges eher betrinken, das Geheimnis ausplaudern und die Beweise verlieren würden. Sie befragte Hitlers Zahnarzthelferin, die bestätigte, dass die Zähne von ihm stammten.
Elenas Rolle als Dolmetscherin ermöglichte es ihr, eine Verbindung zwischen den sowjetischen Truppen und den Deutschen herzustellen. Sie wurde auch Zeugin der von den Sowjets verübten zivilen Tragödie. Das Buch enthält ihr Tagebuchmaterial und spätere Ergänzungen, darunter Gespräche mit Schukow, Briefe des Pathologen Schkarawski, der die Autopsie leitete, sowie ein neues Vorwort, das Rzhevskaya für die englischsprachige Ausgabe geschrieben hat.
Rzhevskaya schreibt in ihrem unnachahmlichen Stil über die wichtigsten historischen Ereignisse und das Alltagsleben. Sie erzählt ausführlich vom menschlichen Leid, vom bittersüßen Sieg, von der Verantwortung eines Autors, von seltsamen Gesetzen der Erinnerung und ungelösten Schuldgefühlen.