
Human Rights and Global Governance: Power Politics Meets International Justice
Die internationalen Menschenrechte sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein wichtiges Thema für Forschung, Politik und Aktivismus.
Wie William H. Meyer feststellt, ist Global Governance jedoch nicht nur ein relativ neues Thema für Studenten der internationalen Beziehungen, sondern auch ein weit verbreitetes, aber oft umstrittenes Konzept.
Trotz der widersprüchlichen und oft politisierten Verwendung des Begriffs lassen sich drei Schlüsseldimensionen von Global Governance ausmachen: der Einfluss diplomatischer internationaler Organisationen wie des Internationalen Strafgerichtshofs, die Bedeutung nichtstaatlicher Akteure und der globalen Zivilgesellschaft sowie globale politische Trends, die sich aus empirischer Beobachtung und Datenerhebung ableiten lassen. In Human Rights and Global Governance definiert Meyer Global Governance allgemein als das Management globaler Fragen innerhalb eines politischen Raums, der keine zentrale Autorität hat. Unter Verwendung einer Kombination aus historischen, quantitativen, normativen und politischen Analysen präsentiert Meyer eine Reihe von Fallstudien an der Schnittstelle von Machtpolitik und internationaler Gerechtigkeit.
Er untersucht die globale Kampagne zur Beendigung der Straflosigkeit von Diktatoren, die Anerkennung, Verletzung und den Schutz indigener Rechte, die Entstehung und Ausweitung von Bemühungen zur Gewährleistung der sozialen Verantwortung von Unternehmen, die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsrechten und Entwicklung im globalen Süden, die Theorie des gerechten Krieges in Bezug auf die Folterung von Terroristen, Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak sowie die Drohnenkriege und das globale strategische Umfeld, das den Abschluss von Menschenrechtsverträgen am besten erleichtert. Meyer schließt mit einer Bewertung der Erfolge und Misserfolge zweier beispielhafter Modelle für die globale Governance der Menschenrechte sowie mit Empfehlungen für politische Veränderungen und Visionen für die Zukunft.