Bewertung:

Fishers Buch stellt sein einflussreiches „narratives Paradigma“ vor, das das traditionelle Paradigma der rationalen Welt in der Kommunikationswissenschaft in Frage stellt. Es untersucht gründlich die Verflechtung von Vernunft und Werten in der menschlichen Kommunikation, insbesondere im Zusammenhang mit der amerikanischen Politik und moralischen Debatten.
Vorteile:Das Buch gilt als bahnbrechendes Werk in der Kommunikationswissenschaft, vor allem wegen seiner klaren Darlegung des narrativen Paradigmas. Fishers Texte werden als klar, ansprechend und gut recherchiert gelobt. Es bietet tiefe Einblicke in die amerikanische Politik und die Narrative, die die öffentlichen Debatten prägen, was es zu einer wertvollen Quelle für ernsthafte Studenten der Rhetorik macht.
Nachteile:Das Buch wird als „Insiderbuch“ beschrieben, was bedeutet, dass es für Gelegenheitsleser komplex oder dicht sein kann. Leser mit weniger Hintergrundwissen in Rhetorik könnten das Material als schwierig und langsam empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Human Communication as Narration: Toward a Philosophy of Reason, Value, and Action
Dieses Buch beschäftigt sich mit Fragen, die Rhetoriker, Literaturtheoretiker und Philosophen seit der Zeit der Vorsokratiker und Sophisten beschäftigt haben: Wie kommen Menschen dazu, auf der Grundlage kommunikativer Erfahrungen zu glauben und zu handeln? Was ist das Wesen von Vernunft und Rationalität in diesen Erfahrungen? Welche Rolle spielen Werte bei der menschlichen Entscheidungsfindung und beim Handeln? Wie können Vernunft und Werte bewertet werden? Bei der Beantwortung dieser Fragen schlägt Professor Fisher eine Neukonzeption des Menschen als homo narrans vor, wonach alle Formen menschlicher Kommunikation als Geschichten zu betrachten sind - symbolische Interpretationen von Aspekten der Welt, die sich im Laufe der Zeit ereignen und durch Geschichte, Kultur und Charakter geprägt sind; dass individualisierte Formen des Diskurses als „gute Gründe“ betrachtet werden sollten - Werte oder wertbeladene Rechtfertigungen dafür, auf bestimmte Weise zu glauben oder zu handeln; und dass eine narrative Logik, zu deren Anwendung alle Menschen von Natur aus fähig sind, als die Logik konzipiert werden sollte, nach der die menschliche Kommunikation beurteilt wird.