
Human Casualties in Earthquakes: Progress in Modelling and Mitigation
Die Bewertung der menschlichen Verluste bei Erdbeben ist für die nationalen und städtischen Behörden, die für die Notfallvorsorge, die Entwicklung von Schadensbegrenzungsstrategien und die Ausarbeitung angemessener Versicherungssysteme zuständig sind, zu einem Thema von entscheidender Bedeutung geworden. In den letzten Jahren wurden wichtige Arbeiten zu einer Reihe von jüngsten Ereignissen durchgeführt (u.
a. Erdbeben in Kocaeli, Türkei 1999, Niigata, Japan 2004, Sichuan, China 2008 und L'Aquila, Italien 2009). Diese Ereignisse haben zu neuen und detaillierten Daten über die Opferzahlen geführt, die bisher noch nicht ordnungsgemäß zusammengestellt und ausgewertet wurden.
In diesem Buch werden die neuen Erkenntnisse aus den jüngsten Ereignissen mit dem vorhandenen Wissen zusammengeführt. Es fasst aktuelle Trends im Verständnis der Faktoren zusammen, die die Anzahl und die Art der Opfer bei Erdbeben beeinflussen; es bietet Methoden an, um dieses Verständnis in die Schätzung von Verlusten bei künftigen Ereignissen in verschiedenen Teilen der Welt einzubeziehen; es erörtert Möglichkeiten, wie Maßnahmen zur Schadensbegrenzung im Vorfeld eines Ereignisses und Notfallmanagement nach einem Ereignis die Zahl der Opfer bei künftigen Ereignissen verringern können; und es zeigt den künftigen Forschungsbedarf auf.