
Human Tissue: A Primer of Not Knowing
Weyman Chans fünfte Sammlung bringt die Poesie ins Labor und spinnt ein vielschichtiges, taktiles Netzwerk, das "Human Tissue" heißt.
Kurze lyrische Gedichte erforschen persönliche Erfahrungen und Erinnerungen und verweben sich dann zu seriellen Gedichten wie "Parables for Frankenstein", das in die materiellen Bedingungen der Hybridität eintaucht, um das symbiotische Selbst eines prototypischen Außenseiters zu konstruieren. "Panic Room", ein weiteres serielles Gedicht, untersucht den Einzelgänger, dessen Isolation auf einer Hausparty eine unheimliche Wendung nimmt, und "Unboxing the Clone" erforscht die Kausalität der Schöpfung, wo "Spurenwesen" in Fleisch und Blut gefühlt und in der Umgangssprache ausgesprochen werden.
Human Tissue schafft eine Sprache, die intim ist und gleichzeitig die Beziehungen zum sozialen Umfeld anerkennt. Begleitet von den Klängen einer Erhu trifft archaische angelsächsische Sprache auf Chinesisch, Selbstkritik auf Faust und Judith Butler, um die entscheidenden Fragen nach der Herkunft zu stellen. Chan zeigt uns, wie wir uns mit Geschichten ungewisser Herkunft arrangieren, mit der Präsenz von Wissenschaft und Technologie im vermittelten Körper, und wie wir das "Nicht-Wissen" als eine lebendige Art des Seins schmieden.