
Eine hübsche Einführung in das humorvolle und unheimliche visuelle Universum der gefeierten amerikanischen Malerin
Die amerikanische Künstlerin Mernet Larsen (geb. 1940) bezeichnet ihre Gemälde nicht als „Darstellungen“, sondern als „Analogien“, was auf die manuelle Technik anspielt, mit der sie sie plant, indem sie physische Teile auf der Leinwand anordnet, bevor sie sich auf die Komposition festlegt. Dieser Begriff verdeutlicht auch, dass die Szenen in ihren Gemälden in ihrer Fantasie konstruiert sind und nicht auf Beobachtungen beruhen. Larsens Gemälde sind sowohl humorvoll als auch unheimlich und stellen organische Formen wie die menschliche Figur in hartkantigen geometrischen Formen dar. Obwohl ihre Gemälde wiedererkennbare Szenarien zeigen - Büroangestellte in einer Besprechung im Sitzungssaal, ein lesendes Paar im Bett -, verwandelt sie diese banalen Momente durch die Manipulation der Perspektive in psychologische Dramen, die auf das organisierte Chaos hinweisen, das dem alltäglichen Leben zugrunde liegt.
Diese Monografie zeigt Arbeiten aus den letzten 60 Jahren von Larsens Karriere, sowie ein Interview mit der Künstlerin von Hans Ulrich Obrist und Essays der Kuratoren Susan Thompson und Veronica Roberts.