Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte und fesselnde Biografie über Messalina, die ihr Leben und den historischen Kontext der römischen Gesellschaft beleuchtet. Es wurde für seine lebendige Erzählweise und sein fundiertes historisches Wissen gelobt, obwohl einige Leser eine Voreingenommenheit gegenüber der Darstellung von Frauen in Machtpositionen bemängelten. Insgesamt wurde das Buch als fesselnd und informativ beschrieben, auch wenn es sich aufgrund des Mangels an konkreten historischen Beweisen in Spekulationen ergeht.
Vorteile:Hervorragend recherchiert, fesselnd geschrieben, lebendige Darstellung des historischen Kontextes, fesselnde Erzählung, großartige Einführung in die römische Geschichte, augenöffnende Darstellung einer mächtigen Frau, unterhaltsam und informativ.
Nachteile:Etwas voreingenommen in Bezug auf die Aufwertung der Rolle der Frau, nicht genügend faktische Informationen für eine strenge Biografie, spekulativer Charakter mag nicht alle Leser ansprechen, langsames Tempo gegen Ende.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Messalina - A Story of Empire, Slander and Adultery
Die schockierende und skandalöse Geschichte von Messalina, der dritten Frau von Kaiser Claudius, einer der umstrittensten Frauen in der römischen Welt.
Das schmierige Bild der Kaiserin Messalina als rücksichtslose, räuberische und sexuell unersättliche Intrigantin - abgeleitet aus den Werken männlicher Historiker wie Tacitus und Suetonius - hat sich tief in der westlichen Vorstellungswelt verwurzelt.
In diesem Buch stellt die Klassizistin Honor Cargill-Martin diese traditionelle Darstellung der Messalina auf den Prüfstand. Sie betrachtet zunächst Messalinas Leben, wie es in den Primärquellen erzählt wird, bevor sie anhand von Material und Indizien jeden Aspekt von Messalinas Charakter rekonstruiert: Politikerin, Ehefrau, Ehebrecherin und Prostituierte. Schließlich untersucht sie, wie die Nachwelt Messalina in Erinnerung behalten hat, sei es als Muse des Künstlers, als Inbegriff der verdorbenen heidnischen Weiblichkeit oder als libertine Ikone, die in Literatur und Film dargestellt wird.
Cargill-Martin geht es nicht darum, Messalinas Geschichte völlig neu zu schreiben oder ihren Ruf zu retten, sondern ihr Leben im Kontext ihrer Zeit zu betrachten und die Menschlichkeit einer Lebensgeschichte wiederzugewinnen, die zuvor von den Strömungen der hohen Politik und des Patriarchats bestimmt wurde.