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Mestizo Modernity: Race, Technology, and the Body in Post-Revolutionary Mexico
Nach dem Ende der mexikanischen Revolution im Jahr 1917 hofften die postrevolutionären Führer, die rassisch unterschiedliche Bevölkerung des Landes in einer offiziellen gemischtrassigen Identität zu assimilieren - dem Mestizo. Dieses Buch zeigt, dass die mexikanische Regierung im Rahmen dieser Vision glaubte, die "primitive" indigene Bevölkerung durch Technologie in Form von Bildung, moderner Medizin, industrieller Landwirtschaft und Fabrikarbeit modernisieren zu können. David Dalton untersucht, wie Autoren, Künstler und Denker - einige staatlich gefördert, andere unabhängig - sich mit den offiziellen Ansichten über die mexikanische Rassenidentität von den 1920er bis zu den 1970er Jahren auseinandersetzten.
Dalton untersucht Essays, Theaterstücke, Romane, Wandmalereien und Filme, in denen die Verschmelzung oder Hybridisierung indigener Körper mit der Technik dargestellt wird. Er untersucht Jos Vasconcelos' Essay "Die kosmische Ethnie" und den Einfluss seiner Ideologien auf Wandmaler wie Diego Rivera und Jose Clemente Orozco. Er erörtert das Thema der Einführung der Indianer in die medizinische Hygiene und Impfungen in den Filmen von Emilio "El Indio" Fernandez. Er analysiert die Darstellung indigener Monster in den Filmen von El Santo sowie Carlos Olveras Kritik an postrevolutionären Weltanschauungen in dem Roman Mejicanos en el espacio.
Unter Einbeziehung der Perspektiven des Posthumanismus und der Cyborg-Studien zeigt Dalton, dass die Technologie eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Ethnien in Mexiko während des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts spielte. Diese bahnbrechende Studie bietet faszinierende neue Einblicke in die Kultur des Mestizaje und beleuchtet die Einstellungen, die die Beziehungen zwischen den mexikanischen Ethnien bis heute prägen.
Ein Band in der Reihe Reframing Media, Technology, and Culture in Latin/o America, herausgegeben von Hector Fernandez L'Hoeste und Juan Carlos Rodriguez.