
Metrics of Modernity: Art and Development in Postwar Turkey
In diesem lebendigen Porträt der Kunstwelt der 1950er Jahre in der Türkei bietet Sarah-Neel Smith einen neuen Rahmen für die Analyse des globalen Modernismus des zwanzigsten Jahrhunderts: die wirtschaftliche Entwicklung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg baute eine Gruppe von einflussreichen türkischen Modernisten eine neue Kunstszene in Istanbul und Ankara auf. Die unternehmerische Galeristin Adalet Cimcoz, der Kunstkritiker (und spätere Ministerpräsident) Bülent Ecevit und Künstler wie Aliye Berger, Füreya Koral und Bedri Rahmi Eyüboğlu waren nicht nur auf Ästhetik bedacht. Auf der Leinwand, in der Kritik und in der Galerie setzten sich diese Kulturpioniere auch mit wirtschaftlichen Fragen auseinander und versuchten, ihr Land von einem „Entwicklungsland“ zu einem wichtigen Akteur auf den globalen Märkten der Nachkriegszeit zu machen.
Smiths Buch veröffentlicht zum ersten Mal bahnbrechende Werke der türkischen Moderne zusammen mit einer innovativen Reihe von Quellen - von Klatschspalten bis zur Wirtschaftstheorie - um die Kunstwelt als einen zentralen Ort für die Artikulation der türkischen Nationalität in der Mitte des Jahrhunderts zu enthüllen.