
Mexico Unmanned: The Cultural Politics of Masculinity in Mexican Cinema
Die ikonischen Bilder des Machismo in Mexikos klassischem Kino bestätigen die historische Ausrichtung der nationalen Filmindustrie auf die patriarchalische Ideologie, die der politischen Kultur des postrevolutionären Staates innewohnt.
Die Filmemacher wandten sich allmählich vom kulturellen Nationalismus der mexicanidad ab, aber wurde das zugrunde liegende Gender-Paradigma in ähnlicher Weise aufgegeben? Die Filme der letzten zwei Jahrzehnte spiegeln eindeutig die Veränderungen wider, die durch das neoliberale Regime der Kulturpolitik eingeleitet wurden, und dennoch werden wichtige Elemente der Macho-Mythologie weiterhin neu artikuliert. Mexico Unmanned untersucht diese strukturellen Kontinuitäten in neueren kommerziellen und Autorenfilmen, unter anderem von Alfonso Cuar n, Carlos Cuar n, Carlos Reygadas, Amat Escalante und Julio Hern ndez Cord n.
Ausgehend von der Rolle des Kinos im modernen/kolonialen Geschlechtersystem Mexikos zeigt Samanta Ord ez wiederkehrende Bedeutungsmuster auf, die rassifizierte Männlichkeitskategorien reproduzieren und ein größeres Netzwerk sozialer Hierarchien stützen. Dabei steht Ord ez im Dialog mit der aktuellen intersektionalen Gendertheorie, mit neuen Erkenntnissen über Gewalt im neoliberalen Staat und mit der neuesten Forschung zum mexikanischen Kino.