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Michelangelo's Poetry and Iconography in the Heart of the Reformation
Diese Studie kontextualisiert Michelangelos Poesie und Spiritualität im Rahmen des religiösen Zeitgeistes seiner Epoche und untersucht seine poetische Produktion, um ein neues Licht auf die religiösen Überzeugungen des Künstlers und seine einzigartige Kunstsprache zu werfen.
Die Autorin Ambra Moroncini befasst sich in erster Linie mit Michelangelo als Dichter und schlägt eine zum Nachdenken anregende Lektüre von Michelangelos umstrittenster künstlerischer Produktion zwischen 1536 und ca. 1550 vor: Das Jüngste Gericht, seine Andachtszeichnungen für Vittoria Colonna und seine letzten Fresken für die Paulinerkapelle.
Anhand theologischer und literarischer Analysen, die sich auf reformatorische und protestantische Schriften sowie auf Michelangelos eigene Rime Spirituali und Vittoria Colonnas geistliche Texte stützen, liefert Moroncini ein überzeugendes Argument für den Einfluss der Reformation auf einen der größten Köpfe der italienischen Renaissance. Jahrhunderts in Italien stark von der wiederbelebten theologia crucis der evangelischen Spiritualität und weniger von der theologia gloriae der katholischen Lehre inspiriert waren.