
Mika Rottenberg: Bowls Balls Souls Holes
Konsumkritik trifft auf absurden Humor in den „sozialsurrealistischen“ Arbeiten der Installations- und Videokünstlerin
Die in Argentinien geborene, in Israel aufgewachsene und heute in New York lebende Künstlerin Mika Rottenberg (geb. 1976) erforscht in ihren Filmen, Installationen, Skulpturen und Zeichnungen die Verbindungen zwischen Menschen in der globalen Konsumgesellschaft. In Rottenbergs Arbeiten sind Menschen - meist Frauen - und Maschinen in eine unaufhörliche Produktion eingebunden. Rhythmische Schnitte und Sounddesign wirbeln uns in labyrinthische Prozesse, in denen Waren in einem großen, surrealen Hamsterrad hergestellt und transportiert werden. Ihre Szenarien sind Funhouse-Versionen unserer eigenen Welt; wie wissenschaftliche Labore, die natürlich vorkommende Phänomene untersuchen, können die Installationen der Künstlerin als Entwürfe und Modelle gesehen werden, die soziale Konzepte und abstrakte Systeme testen. Rottenberg selbst bezeichnet ihre Kunst als „sozialen Surrealismus“.
Der von der international anerkannten niederländischen Designerin Irma Boom gestaltete Katalog präsentiert einige von Rottenbergs pointiertesten Arbeiten sowie ein Interview mit der Künstlerin von Anders Kold, Kurator am Louisiana Museum of Modern Art, und eine Einführung von William Pym.