
Micro Finance and Micro Enterprises in India
Die meisten Menschen, die in den ländlichen Gebieten Indiens leben, beziehen ihren Lebensunterhalt aus der Landwirtschaft und verwandten Sektoren. Das Wachstum und die ausgewogene Entwicklung anderer Sektoren wie der Industrie und des Dienstleistungssektors sind jedoch ebenfalls notwendig, um das Wachstum der Wirtschaft auf eine integrative Weise aufrechtzuerhalten.
Mikrokredite haben sich als sichtbarer Kreditkanal für die Armen herauskristallisiert, da ihr Zugang zu konventionellen Kreditkanälen durch das Erfordernis von Sicherheiten und hohe Transaktionskosten eingeschränkt ist. Zu den Zielgruppen gehören daher vor allem Klein- und Grenzlandwirte, landwirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche Arbeitskräfte, Handwerker und andere arme Menschen, die in kleinen Unternehmen tätig sind. Dieses Buch konzentriert sich auf die Mikrofinanzierung und die Kleinstunternehmen in Indien, die dazu beitragen, den Lebensunterhalt zu sichern, Exporteinnahmen zu generieren und das Leben der entlegensten und am stärksten ausgegrenzten Menschen zu berühren.
Die Bedürfnisse, Probleme und das Potenzial dieser Unternehmen unterscheiden sich nicht nur je nach Art der Tätigkeit (Weben, Stricken, Holzschnitzen usw.), sondern auch je nach Größe, geografischer Lage und Organisationsstruktur. Kleinstunternehmen schaffen nicht nur die meisten Arbeitsplätze pro Kopf der Bevölkerung, sondern tragen auch wesentlich dazu bei, die Landflucht einzudämmen, indem sie Dorfbewohnern und Menschen in abgelegenen Gegenden eine dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeit bieten.