Bewertung:

Das Buch „Milk of Paradise“ erforscht die historische Bedeutung von Opium und seinen Derivaten und bietet einen umfassenden, wenn auch manchmal oberflächlichen Überblick über seinen Einfluss auf die globale Kultur und Politik. Während einige Leser die Tiefe und die faszinierenden Einblicke schätzen, kritisieren andere den Schreibstil und die historischen Ungenauigkeiten.
Vorteile:Das Buch bietet eine umfassende Geschichte des Opiums, die die sozialen, individuellen und internationalen Folgen abdeckt. Die Leser finden es faszinierend und genießen die fesselnde Erzählung, den Umfang der Recherchen und die Fähigkeit, verschiedene historische Fäden miteinander zu verweben. Es dient als gute Quelle und bietet neue Perspektiven zur Drogenpolitik.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch übermäßig lang und erschöpfend ist, was zu einer oberflächlichen Behandlung bestimmter Themen führt. Einige Rezensenten heben sachliche Ungenauigkeiten und einen schlechten Schreibstil hervor und vergleichen das Buch eher mit einer Doktorarbeit als mit einem ausgefeilten Werk. Die Struktur kann verwirrend sein, da sie in der Zeit hin und her springt, und es fehlt ihr an wissenschaftlicher Strenge.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
Milk of Paradise: A History of Opium
Mohntränen, Opium, Heroin, Fentanyl: Seit Jahrtausenden ist die Menschheit der „Milch des Paradieses“ verfallen. Der Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum) verschafft Schlaf, angenehme Lethargie, Linderung von Schmerzen - und macht unheimlich süchtig. Er ist ein konkurrenzloser Rohstoff, der erneuerbar, leicht zu gewinnen, zu transportieren und zu raffinieren ist und einer unstillbaren weltweiten Nachfrage unterliegt.
Kein anderer Stoff auf der Welt ist so einfach zu produzieren und so profitabel. Es ist die Grundlage einer gigantischen Industrie, die sich auf eine zwielichtige Unterwelt stützt, aber letztlich ist es ein landwirtschaftliches Produkt, das viele Leben durchlebt, bevor es in die Markenblisterpackung, den intravenösen Tropf oder den verbrannten und verdreckten Löffel gelangt. Viele von uns werden ihr Leben in Abhängigkeit von ihr beenden.
In Milk of Paradise nimmt die renommierte Kulturhistorikerin Lucy Inglis die Leser mit auf eine epische Reise vom antiken Mesopotamien bis zum modernen Amerika und Afghanistan, vom Sanskrit bis zum Pop, von den Mohnblumentränen bis zum Heroin, vom Morphium bis zu den heutigen synthetischen Opiaten. Es ist eine Geschichte über Sucht, Handel, Verbrechen, Sex, Krieg, Literatur, Medizin und vor allem über Geld. Und wie dieser ehrgeizige, weitreichende und fesselnde Bericht anschaulich zeigt, ist die Geschichte des Opiums unsere Geschichte und sie sagt uns, wer wir sind.