
Milk and Blood; Gender and Genealogy in the 'Chanson de Geste'
Diese weitreichende und provokative Studie konzentriert sich auf die Bedeutung der Mutter im genealogischen und sozialen Rahmen des altfranzösischen und okzitanischen Chanson de geste. Die männliche Dominanz dieser Kriegs- und Konflikterzählungen wird in Frage gestellt, neu bewertet und neu definiert, während die Komplexität und Bedeutung des mütterlichen Charakters durch die Untersuchung einer kontrastreichen Reihe epischer Texte offenbart wird, wobei Raoul de Cambrai einen Schwerpunkt bildet.
Die Studie stützt sich auf die mittelalterliche theologische und wissenschaftliche Lehre und die moderne psychoanalytische und feministische Theorie, insbesondere auf die Werke von Luce Irigaray, Julia Kristeva und Jaques Lacan, um die Spannungen und Zweideutigkeiten zu beleuchten, die der Wahrnehmung der Mutter und des mütterlichen Körpers stets innewohnen.
Autorität, Fortsetzung, Gewalt und Tod sind zentrale Themen, die die problematische Natur der Geschlechterrollen und ihre Beziehung zu den Machtstrukturen, die sowohl die mittelalterliche Gesellschaft als auch die epische Erzählung prägen, offenbaren.