Bewertung:

Das Buch über die spätrömische Militärgeschichte von Ilkka Syvänne hat gemischte Kritiken geerntet, wobei sowohl große Anerkennung für seine Forschung als auch Kritik an seiner Struktur und seinen spekulativen Behauptungen geäußert wurde. Während viele Leser die tiefgründige Wissenschaft und die Erforschung übersehener Aspekte der römischen Militärgeschichte loben, finden andere das Buch verwirrend und übermäßig dicht, mit unbegründeten Behauptungen und einem Mangel an kritischer Quellenanalyse.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ bietet eine neue Perspektive auf eine vernachlässigte Epoche
⬤ fesselnd sowohl für Laien als auch für Historiker
⬤ reich an Details und breitem Material
⬤ präsentiert einzigartige Themen, wie den Einfluss des persönlichen Lebens der Kaiser auf die Militärgeschichte
⬤ allgemein klarer Schreibstil.
⬤ Verwirrende Struktur und Gliederung
⬤ Absätze können zu dicht an Informationen sein
⬤ einige unbelegte und spekulative Behauptungen
⬤ Rückgriff auf fragwürdige Quellen
⬤ die Anfangskapitel können unklar sein, was den behandelten historischen Zeitraum betrifft.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Military History of Late Rome 284-361
Diese ehrgeizige Reihe bietet dem Leser eine umfassende Darstellung der spätrömischen Militärgeschichte von 284-641. Jeder Band beschreibt detailliert die Veränderungen in der Organisation, Ausrüstung, Strategie und Taktik sowohl der römischen Streitkräfte als auch ihrer Feinde in der betreffenden Periode und bietet gleichzeitig eine ausführliche, aber verständliche Darstellung der Feldzüge und Schlachten.
Band I deckt den Zeitraum 284-361 ab, beginnend mit der Überwindung der „Krise des dritten Jahrhunderts“ und der Bildung der Tetrarchie. Die Bürgerkriege und die Stabilisierung Konstantins sind ebenfalls wichtige Themen, die sich unter seinen Söhnen wiederholen. Die Kriege Constantius' II.
gegen den Usurpator Magnentius, die Donaustämme und die sassanidischen Perser veranschaulichen die schwerwiegende Kombination interner und externer Bedrohungen, denen sich das Reich zu dieser Zeit gegenübersah. Der Autor erörtert diese und die vielen anderen dramatischen militärischen Ereignisse in ihrem gesamten Kontext und zieht einige interessante Schlussfolgerungen zu strategischen und taktischen Entwicklungen.
So argumentiert er beispielsweise, dass der Wechsel der römischen Streitkräfte von der Infanterie zur Kavallerie als dominierende Waffe wesentlich früher stattfand als gewöhnlich angenommen. Jeder, der sich für die Militärgeschichte dieser Zeit interessiert, wird dieses Buch sowohl informativ als auch zum Nachdenken anregend finden.