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Military Anthropology: Soldiers, Scholars and Subjects at the Margins of Empire
Bei fast jeder militärischen Intervention in ihrer Geschichte haben die USA kulturelle Fehler gemacht, die das Erreichen ihrer politischen Ziele behindert haben. Von der strategischen Bombardierung Vietnams bis hin zur versehentlichen Verbrennung des Korans in Afghanistan haben sie sich ohne Rücksicht auf die lokalen kulturellen Überzeugungen und die langfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft des Gastlandes verrannt. Die Kulturanthropologie - die so genannte „Handlangerin des Kolonialismus“ - hat in der Vergangenheit als intellektuelle Brücke zwischen westlichen Mächten und Einheimischen gedient. Welches Licht kann sie heute auf die Schnittstelle zwischen dem US-Militär und fremden Gesellschaften werfen?
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Anthropologen, die direkt für das Militär arbeiteten, wie Ursula Graham Bower, die einzige Frau, die im Zweiten Weltkrieg ein britisches Kampfkommando innehatte. Sie alle sahen sich mit Herausforderungen konfrontiert, darunter die negativen Folgen des Exports westlicher politischer Modelle und Wahrnehmungsfehler.
Von der britischen Kolonialzeit in Afrika bis hin zu den jüngsten Kriegen im Irak und in Afghanistan veranschaulicht Military Anthropology die konzeptionellen, kulturellen und praktischen Hindernisse, auf die militärische Organisationen stoßen, wenn sie in Gesellschaften tätig sind, die sich von ihren eigenen stark unterscheiden.