Bewertung:

Jennifer Burns' Biografie über Milton Friedman, „Der letzte Konservative“, bietet eine gründliche Erforschung von Friedmans Leben und seinem Einfluss auf die Wirtschaft und verbindet seine persönliche Geschichte mit einer detaillierten Darstellung der Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Während das Buch für seine fesselnde Erzählung und seine umfangreichen Recherchen gelobt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es einer persönlichen Biografie Friedmans an Tiefe mangelt.
Vorteile:⬤ Umfassende und nuancierte Erforschung von Friedmans Leben
⬤ gut recherchiert mit fast 70 Seiten Anmerkungen
⬤ fesselnde Erzählung, die sowohl Studenten der Wirtschaftswissenschaften als auch allgemeine Leser anspricht
⬤ effektiv bei der Kontextualisierung von Friedmans Ideen und Beiträgen zum wirtschaftlichen Denken. Der Schreibstil wird als klar und fesselnd gelobt.
⬤ Gelegentlicher Fokus auf persönliche Rivalitäten und Details, die einige Leser als übertrieben empfinden
⬤ Mangel an Tiefe in Friedmans persönlichem Charakter und Überzeugungen
⬤ einige Ungenauigkeiten in Bezug auf das Verständnis der Beiträge bestimmter Ökonomen
⬤ einige Leser fanden den Inhalt langweilig und es fehlte das „Fleisch“ von Friedmans Kernideen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Milton Friedman: The Last Conservative
Die erste vollständige Biographie des berühmtesten amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers.
Milton Friedman war neben John Maynard Keynes der einflussreichste Wirtschaftswissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Seine Arbeit war entscheidend für die Hinwendung zu freien Märkten, die die 1980er Jahre prägte, und seine lautstarke Verteidigung von Kapitalismus und Freiheit fand weltweit Anklang. Es ist kein Wunder, dass die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts als "das Zeitalter von Friedman" bezeichnet wurden - oder dass Analysten ihn sowohl für den steigenden Wohlstand als auch für die sozialen Missstände der letzten Zeit verantwortlich machen.
In Milton Friedman, der ersten vollständigen Biografie, die sich auf Archivquellen stützt, erzählt die Historikerin Jennifer Burns die außergewöhnliche Geschichte Friedmans mit der gebührenden Nuancierung. Sie liefert einen klaren und lebendigen Kontext für seine bahnbrechenden Arbeiten zu allen Themen, von der Frage, warum Zahnärzte weniger verdienen als Ärzte, über die entscheidende Bedeutung der Geldmenge bis hin zur Inflation und den Grenzen staatlicher Planung und Förderung. Sie zeichnet Friedmans langjährige Zusammenarbeit mit Frauen nach, darunter die Wirtschaftswissenschaftlerin Anna Schwartz, sowie seine komplexen Beziehungen zu einflussreichen Persönlichkeiten wie dem Vorsitzenden der US-Notenbank Arthur Burns und dem Finanzminister George Shultz, und seine direkten Eingriffe in die Politikgestaltung auf höchster Ebene. Vor allem aber untersucht Burns die Schlüsselrolle Friedmans bei der Schaffung einer neuen wirtschaftlichen Vision und eines modernen amerikanischen Konservatismus. Das Ergebnis ist eine aufschlussreiche Biografie von Amerikas erstem Neoliberalen - und vielleicht seinem letzten großen Konservativen.