
Missionary Men in the Early Modern World: German Jesuits and Pacific Journeys
Wie prägte das Geschlecht das expandierende Jesuitenunternehmen in der frühen Neuzeit? Was brauchte es, um ein Missionar zu werden? Und wie richtete sich missionarische Männlichkeit auf das europäische Kolonialprojekt aus? Dieses Buch beleuchtet die zentrale Bedeutung männlicher affektiver Bindungen und männlicher Mimesis für die Entstehung der Jesuitenmissionen sowie die Bedeutung patriarchaler Dynamiken.
Indem er sich auf bisher vernachlässigte deutsche Persönlichkeiten konzentriert, zeigt Strasser, wie Geschichten über vorbildliches männliches Verhalten über nationale Grenzen hinweg zirkulierten und die Herzen und Füße von Männern in ganz Europa auf die Jesuitenmissionen in fernen Ländern richteten. Die iberischen Vorbilder Ignatius von Loyola und Franz Xaver, die im 16.
Jahrhundert in gedruckter und visueller Form verbreitet wurden, inspirierten Jesuiten aus deutschsprachigen Ländern im späten 17. Wie Strasser zeigt, hing das Zeitalter der globalen Missionen von der Reproduktion missionarischer Männlichkeit im Druck und im wirklichen Leben ab.