Bewertung:

Das Buch stellt eine kritische Analyse des Übergangs von der euklidischen Geometrie zu nicht-euklidischen und algebraischen Ansätzen in der Mathematik dar und betont die philosophischen Implikationen dieses Übergangs. Es wird untersucht, wie sich die Wahrnehmung der Wahrheit in der Geometrie durch das Aufkommen von Konzepten der Unendlichkeit und des Kalküls entwickelt hat.
Vorteile:Denkanstöße für den historischen und philosophischen Kontext der Geometrie. Es bietet Einblicke in den Übergang von der Geometrisierung zur Mathematisierung und untersucht kritisch die Auswirkungen dieser Entwicklung. Der Text befasst sich mit historischen Persönlichkeiten und ihren Perspektiven, was der Diskussion zusätzliche Tiefe verleiht.
Nachteile:Die nicht-euklidischen Geometrien und ihre Auswirkungen werden in dem Buch möglicherweise nicht angemessen behandelt, was dazu führen könnte, dass sich die Leser eine umfassendere Erforschung wünschen. Einige Leser könnten die Argumente als dicht oder schwer nachvollziehbar empfinden, insbesondere diejenigen, die mit dem historischen mathematischen Kontext nicht vertraut sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Reasoning with the Infinite: From the Closed World to the Mathematical Universe
Bis zur wissenschaftlichen Revolution waren die Natur und die Bewegungen der Himmelsobjekte geheimnisvoll und unvorhersehbar.
Die wissenschaftliche Revolution war unter anderem deshalb revolutionär, weil sie das Aufkommen zahlreicher mathematischer Werkzeuge - allen voran die Infinitesimalrechnung - mit sich brachte, mit denen die Naturphilosophen diese kosmischen Bewegungen erklären und vorhersagen konnten. Michel Blay zeichnet die Ursprünge dieser Mathematisierung der Welt nach, von Galilei bis zu Newton und Laplace, und erörtert die tiefgreifenden philosophischen Konsequenzen der Unterwerfung des Unendlichen unter die rationale Analyse.
"Eine der vielen großartigen Leistungen von Michael Blay in Reasoning with the Infinite besteht darin, dass er uns vor Augen führt, wie die Geschwindigkeit und später die Momentangeschwindigkeit eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer strengen mathematischen Wissenschaft der Bewegung spielten. "Margaret Wertheim, New Scientist.