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Through Japanese Eyes: Thirty Years of Studying Aging in America
In Through Japanese Eyes beschreibt die Anthropologin Yohko Tsuji auf der Grundlage ihrer dreißigjährigen Forschung in einem Seniorenzentrum im Bundesstaat New York das Alter in Amerika aus einer kulturübergreifenden Perspektive. Sie vergleicht das Altern in Amerika und in ihrem Heimatland Japan und stellt fest, dass bemerkenswerte Unterschiede in der gesamtmenschlichen Erfahrung des Alterns in den kulturellen Unterschieden zwischen diesen beiden Ländern wurzeln und dass die Amerikaner eine stark negative Einstellung zum Altern haben, weil es die Antithese zu den geschätzten amerikanischen Werten darstellt, insbesondere zur Unabhängigkeit.
Tsuji zeigt, dass die amerikanische Kultur trotz ihres scheinbaren Mangels an Orientierungshilfen für die Älteren eine zentrale Rolle im Leben der Älteren spielt, indem sie sie gleichzeitig unterstützt und einschränkt. Darüber hinaus veranschaulicht der lange Forschungszeitraum der Autorin bedeutende Veränderungen im Leben ihrer Gesprächspartner, die deren Verfall und Tod mit einbeziehen, sowie signifikante Verschiebungen in der Kultur des Alterns in der amerikanischen Gesellschaft, während Tsuji selbst die amerikanische Kultur kennenlernt und selbst in die Seneszenz hineinwächst. Through Japanese Eyes bietet eine Ethnographie des Alterns in Amerika aus einer kulturübergreifenden Perspektive, die auf einem langen Forschungszeitraum beruht.
Sie veranschaulicht, wie ältere Amerikaner mit der Kluft zwischen dem Ideal (z. B.
Unabhängigkeit) und der Realität (z. B.
Hilfsbedürftigkeit) des Älterwerdens umgehen und welche Veränderungen die Autorin in dreißig Jahren Forschung beobachtet hat.